Büderich: Mütter erhalten Unterstützung
Neues Zentrum von Awo und Stadt im ehemaligen Lukas-Kindergarten in Büderich eingeweiht.
Büderich. "Diese Hilfsbereitschaft in der Nachbarschaft ist schon enorm. Allein 20 Frauen haben für unsere Eröffnung gekocht", staunt Olga Weinknecht, die für die Arbeiterwohlfahrt (Awo) Mönchengladbach das neue Mütterprojekt in Büderich betreut. Am 1.November hat das Team seine Arbeit aufgenommen, am Freitag wurden die neuen Räume im ehemaligen Lukas-Kindergarten im Böhlerhof offiziell eröffnet.
"Wir wollen hier in erster Linie eine Anlaufstelle für Mütter mit Zuwanderungsgeschichte sein. Prinzipiell sind aber natürlich alle Mütter eingeladen, uns zu besuchen. Man kann mit seinen Problemen kommen oder sich einfach nur mit anderen Müttern austauschen", beschreibt Svetlana Shatrauka den Zweck der Einrichtung. Sie fungiert auf 20-Stunden-Basis als feste Ansprechpartnerin in dem neuen Zentrum mit insgesamt fünf Räumen, die auf drei Wohnungen aufgeteilt sind. Zwei Zimmer werden als Spielzimmer genutzt.
Shatrauka werde je nach Bedarf (oder fester Sprechstunde) von Sozialpädagogen und Ehrenamtlern unterstützt, die mehrsprachig seien und mit diesen Kenntnissen vorwiegend den osteuropäischen Sprach- und Lebensraum abdecken würden, so Weinknecht. "Vor allem russische Frauen haben das offene Müttercafé hier schon sehr gut angenommen", sagt die Integrationsbeauftragte der Awo. Aber auch auf türkische Mütter seien die Angebote zugeschnitten, betont Weinknecht.
Sie will in den ersten Wochen den konzeptionellen Aufbau mitgestalten. Neben der allgemeinen Sozial- und Erziehungsberatung soll es interkulturelle Müttergesprächskreise, Angebote für Alleinerziehende sowie Eltern-Kind-Gruppen geben. Auch im Umgang mit Ämtern und Behörden werde Unterstützung gewährt, unterstreicht Weinknecht. "Wir sehen uns hier primär in einer Art Vermittlerfunktion." Man wolle darauf hinweisen, welche Institutionen es in Meerbusch gibt und an wen die Frauen sich, je nach den Problemen, die auftreten, konkret wenden können. Das Kooperationsangebot von Stadt und Awo ist zunächst auf zwei Jahre angelegt.