Das SMG legt großen Wert auf individuelle Förderung
Das städtische Meerbusch-Gymnasium bietet in der Unterstufe eine Werkstatt für Projekte an.
Meerbusch. Eigenes Mitgestalten der Schüler, individuelles Fördern und Austausch mit anderen Schulen und sozialen Einrichtungen — das sind Ziele, die am Städtischen Meerbusch-Gymnasium (SMG) besonders wichtig sind. Ein Beweis für eine gelungene Umsetzung zeigt sich etwa am Gütesiegel „Individuelle Förderung“, das das SMG seit einigen Jahren trägt. „Ein Alleinstellungsmerkmal für diese Arbeit ist unsere Werkstatt in der Unterstufe“, erklärt Schulleiter Stefan Holtschneider. Es handelt sich dabei um projektorientierten Unterricht in den Bereichen Elektronik, Kunst, Ernährung und Bewegung, Theater oder Naturwissenschaften. „Die Schüler können dort frei an eigenen Projekten arbeiten und ihre Art des Lernens mit einbringen“, sagt Simone Schäfer, Unterstufenkoordinatorin.
Zum Mitgestalten werden die Schüler auch in den Folgeklassen ermuntert. Deshalb sei auch die Schülervertretung am SMG besonders aktiv, organisiere Feste und Aktivitäten in Eigenregie, sagt der Schulleiter. „So führen wir die Schüler an Managerqualitäten und Eigenverantwortung heran.“ Generell ist das Angebot in Strümp breitgefächert. Von Naturwissenschaften über Sprachen bis hin zu einem großen musischen Bereich soll bis zum Abitur gefördert werden. Besonders wichtig: das Lernklima. „Wir wollen, dass sich die Schüler wohlfühlen. Das ist die beste Lerngrundlage“, betont Holtschneider. Was die Schule im Detail noch bietet, im Überblick:
Ganztag Wie die Schulleitung betont, ist das SMG eine „Halbtagsschule“. Es gibt allerdings Zusatzmöglichkeiten einer Übermittagbetreuung bis 16 Uhr, in der Hausaufgaben gemacht und gespielt werden kann. Organisiert wird das Nachmittagsprogramm von der hausinternen Cafeteria. Die Schule verfügt über eine Mensa, in der die Schüler warmes Essen bekommen können.
Sprachen und Partnerschulen Ab Klasse fünf kann Englisch und Französisch, ab Klasse sechs Latein und Französisch gewählt werden. Wer sich für eine dritte Sprache entscheidet, kann ab Klasse acht wahlweise mit Latein, Französisch oder Spanisch starten. Vertieft werden können die erworbenen Sprachkenntnisse bei Austauschprogrammen mit einer Schule im französischen Lille oder ganz neu: einer Partnerschule in Japan. Zudem besteht eine Kooperation mit der Pastor-Jacobs-Grundschule in Lank-Latum. Mit dem Projekt „Schule der Zukunft“ soll eine größere Transparenz zwischen beiden Schultypen erreicht werden.
Musik, Kunst und Theater Aufführungen für Eltern, Schüler und die Gemeinde haben am SMG Tradition. Zwei Chöre, ein großes Orchester, ein Improvisationstheater und Literaturkurse füttern das Schuljahr mit viel Programm. Gemeinsam mit dem „Neusser Künstlerbund“ werden neuerdings auch eigene Ausstellungen organisiert.
Soziale Kompetenz Die Projekte „Lernen durch lehren“, „Schüler helfen Schülern“ oder „SoKo“ (Soziale Kompetenz) sollen das Miteinander der Jugendlichen fördern. So unterrichten Gymnasiasten regelmäßig an Grundschulen oder helfen bei diversen Projekten, etwa in Altenheimen, Sportvereinen oder beim Roten Kreuz. Ein neu aufgestelltes Team von Eltern, Lehrern und Experten von außen soll Schülern zudem in Problemsituationen helfen.
Gelände Das SMG liegt in ruhiger Lage und verfügt über eine große Außenanlage mit Kunstrasenplatz. Das Sportangebot reicht von Handball und Volleyball über Fußball bis zu Tennis. Eine Besonderheit ist die hausinterne Bibliothek, die auch über ein Literaturstudio verfügt. Angeboten wird dort Literatur in verschiedenen Sprachen nicht nur als Buch, sondern auch als Hörbuch oder Film.