Ein Spezialflugzeug prüft nachts den Energieverlust der Häuser in Meerbusch
Aus rund 900 Metern Höhe werden Wärmebildaufnahmen gemacht.
Die Wetterbedingungen sind günstig. Deshalb könnte schon an diesem Wochenende die erste so genannte „Thermografie-Befliegung“ stattfinden. Dabei wird ein Spezialflugzeug der Firma Eurosense aus Rheinbach nachts das komplette Stadtgebiet in rund 40 Schleifen überfliegen. „Es muss also niemand beunruhigt sein, wenn es in der Nacht mehrfach Motorengeräusche einer tief fliegenden Propellermaschine gibt“, so Stadtsprecher Michael Gorgs.
Aus rund 900 Metern Höhe werden mit einer hoch auflösenden Infrarotkamera Wärmebildaufnahmen aller Dächer gemacht. Den Auftrag hat die Stadt im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes vergeben. Sollte sich das Wetter ändern, sind die beiden nächsten Wochen für die Aktion angepeilt. Die Fotos sollen exakte Hinweise geben, wie gut die Wärmedämmung eines Daches im beheizten Zustand ist und wie viel Wärme das Gebäude übers Dach abstrahlt. Alle Aufnahmen werden ausgewertet und den Hauseigentümern kostenlos zur Verfügung gestellt. 40 000 Euro investiert die Stadt in das Projekt.
„Wir wollen den Hausbesitzern Hinweise geben, wie sie Energiekosten sparen und das lokale Klima schonen können“, so die Klimaschutzmanagerin der Stadt, Johanna Neumann. Handlungsbedarf bestehe auf jeden Fall. „Untersuchungen haben geziegt, dass die privaten Haushalte mit dem Autoverkehr hauptverantwortlich für die CO2-Belastung der Meerbuscher Luft sind.“ Damit der Thermografie-Flug möglich ist, müssen mehrere Faktoren stimmen, das macht den genauen Zeitpunkt ungewiss: Die Aufnahmen dürfen frühestens zwei Stunden nach Sonnenuntergang gemacht werden, es darf nicht wärmer als fünf Grad sein, die Windgeschwindigkeit darf zwei Meter pro Sekunde nicht übersteigen, der Himmel muss wolkenfrei sein. Red