Heimatkreis will Jüngere ansprechen

Durchschnittsalter der Mitglieder liegt bei über 70 Jahren.

Foto: Red

Jedes Jahr absolviert der Heimatkreis Lank ein umfangreiches Programm, das er nicht ohne Stolz bei der Jahreshauptversammlung präsentiert. So auch am Mittwochabend, als viele Mitglieder die Teloy-Mühle füllten. „Der Ortskern von Lank-Latum ist einmalig. Es gibt nichts Schöneres weit und breit“, lobte der Vorsitzende Franz-Josef Radmacher mit einem Augenzwinkern die Bemühungen seines Vereins. Es gebe eine Fülle von Kleindenkmälern, die der Verein pflege. Im vergangenen Jahr habe man etliche Hinweisschilder angebracht, die beispielsweise die denkmalgeschützten Häuser am Marktplatz und Alten Schulhof erläutern. Auch der Myriameterstein am Rhein bei Nierst sei jetzt durch eine neue Beschilderung besser zu entdecken. Weitere Schilder sollen in diesem Jahr an den Gebäuden der ehemaligen Celluloidwerke angebracht werden. Es sei geplant, an möglichst allen denkmalgeschützten Gebäuden eine Erklärung anzubringen. „Manche meinen, es gäbe zu viel Möblierung, aber das ist Ansichtssache“, sagte Radmacher.

In diesem Jahr hat der Heimatkreis erneut ein größeres Projekt geplant: Aus Anlass des 850-jährigen Gründungsjahrs von Kloster Meer soll am Seisthof in Nierst, wo bis 1894 eine alte romanische Kapelle stand, ein Kunstwerk von Christian Forsen aufgestellt werden. „Wir haben jetzt alle Genehmigungen von der Stadt“, sagte Radmacher. Das Kunstwerk sei jedoch etwas „gewöhnungsbedürftig“. Es werde im Sommer mit einem großen Fest eingeweiht. Außerdem sei in diesem Jahr eine große Fotoausstellung mit Bildern aus dem alten Lank-Latum geplant, ergänzte Geschäftsführer Franz-Josef Jürgens. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf dem Besuch der Gäste aus Missouri, die vom 27. Juli bis 3. August in Lank, der Heimat ihrer Vorfahren, zu Gast sind. Schiffstour, Barbecues und der Aufmarsch der Schützen auf dem Lanker Marktplatz sind als Termine fest eingeplant.

Großer Beliebtheit erfreut sich weiterhin der Mundartstammtisch mit Johannes Toups. Am 5. März wird es bereits sein 40. Treffen sein. „Es wird schwer sein, einen Nachfolger zu finden“, so Radmacher. Aber auch der Heimatkreis ist nicht ohne Nachwuchssorgen. Das Durchschnittsalter der rund 530 Mitglieder liegt deutlich über 70 Jahre. Der Verein hat einen Arbeitskreis gebildet, der sich darum kümmern soll, jüngere Mitglieder anzuwerben. Ein weiterer Kreis hat sich mit dem Thema Nikolausabend und Verleihung der Jacobsleiter befasst. Es gab nämlich immer wieder Unmut, weil nur geladene Gäste und nicht alle Mitglieder des Heimatkreises dazu eingeladen werden. Allerdings ist die Teloy-Mühle zu klein, um alle Interessenten unterzubringen. Weder eine Aufteilung in zwei Veranstaltungen noch die Verlegung ins Forum Wasserturm scheint geeignet, diesem Wunsch gerecht zu werden und gleichzeitig die schöne Atmosphäre beizubehalten. Man wolle allerdings jedes Jahr einige Neumitglieder einladen und über eine gezielte Rückmeldung das Sitzplatzpotenzial besser ausnutzen, versprach der Vorstand.

Da in diesem Jahr keine Wahlen anstanden, bleiben Franz-Josef Radmacher, Franz-Josef Jürgens und Peter Sitsen (Schatzmeister) weiter im Amt. kir