Ein Volksfest in Latum
Jubiläum: Die Stadt Meerbusch wird 40, Lank-Latum 100 Jahre alt. Beides wird mit einem Fest auf der Rottstraße gefeiert.
Lank-Latum. Latum existiert schon seit über 1100 Jahren. Es ist älter als Lank, doch irgendwie haben sich im Laufe der Zeit die Lanker nach vorne gedrängelt. Sie sind seit dem Zusammenschluss vor 100 Jahren die Erstgenannten, sie haben mit dem Alten Schulhof und dem Marktplatz gleich zwei Plätze und eine Fußgängerzone. Städtebaulich betrachtet können die Latumer da mit ihrem Plätzchen am Brunnen an der Bismarckstraße nicht mithalten. Umso wichtiger war dem Verein Kubus, ein Zusammenschluss von Lank-Latumer Vereinen aus den Bereichen Kultur, Brauchtum und Sport, das Jubiläum des Zusammenschlusses der Gemeinden Latum und Lank in Latum zu feiern. Die Rottstraße soll am Samstag, 7. August, Festmeile werden.
Der Plan ist ehrgeizig: Zwischen 14 und 22 Uhr sollen sich nicht nur die Anwohner auf der Rottstraße tummeln, sondern auch Lanker den Weg nach Latum finden. Die Rheingemeinden und Ossum-Bösinghoven - das Gebiet des ehemaligen Amtes Lank wird ebenfalls als Einzugsgebiet betrachtet. Dass aber auch Büdericher und Osterather kommen, sei unwahrscheinlich. "Wir wollen keine 1,4 Millionen", beantwortet Lothar Großpietsch die Frage nach der erwarteten Besucherzahl. "Wir sind nicht auf 5000 oder 10000 Gäste ausgerichtet, sondern wollen ein schönes Fest machen."
Ob das klappt, wird er sehen, denn er hat als Moderator von der Bühne aus einen guten Überblick. Deren Standort ist der Spielplatz, dessen Sand und Geräte geschützt werden. Mit zahlreichen Scherben als Erinnerung ans Fest muss aber niemand rechnen: Getränke gibt es nur in Plastikbechern, "aus Sicherheitsgründen", wie Heiko Stockmann und Ulli Wetter betonen. Bezahlen können die Besucher mit Wertmarken à 75 Cent - für zwei gibt es ein Bier, erläutert Andreas Harms.
Wer’s nicht mag, kann sich am Weinstand des Männergesangsvereins bedienen lassen, Kaffeespezialitäten kosten oder an der Brennnesselbar der Freischar am Sekt nippen. Kuchen gibt es als süße Torten, Crêpes, Pfanne- oder Reibekuchen, wobei letztere von Treudeutsch mit heißem Slibowitz serviert werden. Kubus setzt trotz dieses winterlichen Angebots auf "24 Grad und kein Regen", sagt Lothar Großpietsch.