Lank: Eine Expedition ins Weltall

180 Kinder können an der Pappelallee in Lank die Seele baumeln lassen.

Lank. Eine Woche Stadtranderholung auf dem Sportplatz an der Pappelallee in Lank hat ihre Spuren hinterlassen: "Die Stimmung ist super, Kinder wie Betreuer haben gute Laune, die Ideen sprudeln nur so - kurzum: Ich bin restlos begeistert und habe mir überlegt, dass ich heute freiwillig 18 Stunden arbeite", flunkert Beate Enzel - obwohl man bei der Leiterin der Ferienfreizeit nie so genau weiß, ob sie derartige Ankündigungen nicht vielleicht doch ernst meint.

Wie in jedem Jahr sind die beiden Wochen in Lank einem Motto untergeordnet. 2010 begeben sich die Kinder per Raumschiff auf eine Expedition in den Weltraum. Mit welchen Erkenntnissen die 180 jungen Astronauten zwischen acht und zwölf Jahren aus dem All zurückkehren, erfahren die Eltern am kommenden Donnerstag, wenn ihnen im großen Zelt ein Theaterstück, eine Modenschau und ein Robotertanz gezeigt wird.

Auf den großen Tag arbeiten die Kinder hin, basteln, nähen und malen. Darüber hinaus bleibt noch genügend Zeit, Meerbusch zum 40.Geburtstag ein Geschenk zu machen. Phantasievoll gestaltete Mülltonnen sollen demnächst wie die beliebten Blumen-Fahrräder das Stadtbild verschönern. "Nutzen soll man die dann natürlich nicht mehr, das sind Kunstwerke. Noch suchen wir nach geeigneten Standorten", berichtet Enzel.

Was ihre gute Laune weiter steigert: "Wir haben ein autistisches Kind sowie zwei leicht behinderte Kinder dabei. Die sind voll integriert, da gibt es überhaupt keine Berührungsängste."

Großen Anteil daran hätten natürlich die 40 Betreuer. "Fast die Hälfte ist neu dabei. Viele waren schon als Kinder hier", erzählt die Sozialarbeiterin. Einige der ehrenamtlich tätigen Jugendlichen kämen sogar extra aus Düsseldorf, Krefeld oder Mönchengladbach. "In anderen Städten wird das Programm bis zum Nachmittag abgespult, dann gehen alle nach Hause. Hier ist der Zusammenhalt auch unter den Betreuern groß,", glaubt Enzel, den Grund für die Beliebtheit der Meerbuscher Ferienaktion zu kennen.

Im Vordergrund steht aber natürlich die Beschäftigung mit den Kindern. Nach der großen Wasserschlacht gegen die Hitze am Mittwoch ging es diese Woche außerdem ins Schwimmbad, zudem wurden die täglich fast sieben Stunden mit Stempel- und Schnitzeljagd sowie einem Meerbusch-Spiel sinnvoll verbracht. Aber auch auf dem Sportplatzgelände gibt es viele Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben. In diesem Jahr besonders beliebt: die mit Anhängern, Hupen und Spiegeln aufgerüsteten Kettcars.