Neue Kleintier-Klinik im Gewerbegebiet

Tierarzt Jens Diel baut im Gewerbegebiet In der Loh eine Kleintier-Klinik. Die neue Praxis enthält unter anderem eine Quarantänestation, zwei Operationssäle, drei Behandlungszimmer und sogar Übernachtungsmöglichkeiten für eine Rundum-Betreuung der tierischen Patienten.

Lank. Das Leistungsspektrum reicht vom Hörtest über plastische Chirurgie bis zur Behandlung von Knochenbrüchen, von sanfter Kastration bis zu Kieferorthopädie und Krebsbehandlung. Hausbesuche sind auch möglich.

Eine Sprechstunde in englischer Sprache ist ebenfalls kein Problem - die medizinische Angebotspalette von Tierarzt Dr. Jens Diel und seinem neunköpfigen Praxisteam ist bemerkenswert.

Parallel zum Umfang der Leistungen wuchs in den vergangenen Jahren auch die Zahl der Kunden stetig an. "Die alte Praxis ist mittlerweile zu klein für uns geworden", sagt der 41-jährige, gebürtige Dortmunder über die aktuellen Räumlichkeiten in einem ehemaligen Friseursalon an der Uerdinger Straße. Konsequenz: "Wir müssen umziehen."

Nach Diels Wunsch soll der Umzug im kommenden Januar über die Bühne gehen. Die neue Heimat entsteht gerade an der Robert-Bosch-Straße im Gewerbegebiet In der Loh: Auf einem etwa 2000 Quadratmeter großen Grundstück ist eine einstöckige Kleintier-Klinik mit vielen Parkplätzen und rund 400 Quadratmetern Praxisfläche im Bau.

Die neue Praxis enthält unter anderem eine Quarantänestation, zwei Operationssäle, drei Behandlungszimmer und sogar Übernachtungsmöglichkeiten für eine Rundum-Betreuung der tierischen Patienten. "Der Anfang ist gemacht, bald soll der Innenausbau folgen", berichtet der Tierarzt voller Vorfreude. Die Kosten belaufen sich auf ungefähr 700.000 Euro.

"Das Ganze wird so eine Art Zwischending aus Praxis und Klinik", erklärt Jens Diel. "Wir haben weiterhin ein großes Leistungsspektrum und werden viele Operationen durchführen, aber die Anonymität einer Klinik soll dabei nicht aufkommen."

Die Kunden sollten wissen, wer ihre Tiere operiert und die Möglichkeit zu ausführlichen Beratungsgesprächen haben. "Außerdem dürfen sie dabei sein, wenn ihre Lieblinge die Narkose bekommen", sagt Diel, der in Deutschland zu den wenigen Tierärzten zählt, der arthroskopisch untersucht und minimal-invasiv, also mit kleinen Schnitten, operiert.

"Diese Schlüsselloch-Methode wird auch bei den Operationen am Menschen durchgeführt und ist wesentlich schonender für das Tier", erklärt er. Die Operationsmethode habe er sich bei Humanmedizinern abgeschaut.

Er bilde sich in dieser Hinsicht fortlaufend weiter - ebenfalls bei Humanmedizinern. Diel: "In der Tiermedizin steckt dieses Verfahren eben noch in den Kinderschuhen."

Dass diese Behandlungsmethoden für Herrchen und Frauchen nicht gerade günstig sind, verhehlt Diel, den in der Praxis zwei Assistenzärzte unterstützen, nicht: "Allein die Geräte sind unheimlich teuer. Aber trotzdem kommen die Kunden mit ihren Tieren sogar aus Frankfurt oder Berlin zu uns."

Der Tierarzt, der mit Frau und zwei Kindern in Lank lebt, hat selbst übrigens kein Haustier: "Dafür muss man Zeit haben, und die habe ich nur selten."