Flüchtlinge Hauptthema im Integrationsrat

Meerbusch wird künftig dem Bündnis europäischer Städte gegen Rassismus beitreten.

Bei der Sitzung des Integrationsrates am Dienstagabend berichteten zunächst Vereinsmitglieder von „Meerbusch hilft“ über die Arbeit mit Geflüchteten. Danach wurde über ein neues Integrationskonzept und zwei Projekte zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung von Toleranz diskutiert. Der Integrationsrat wünscht sich ein ausgearbeitetes städtisches Konzept für den Umgang mit Flüchtlingen — der Plan dazu besteht schon länger und wurde bereitsim Januar und Mai im Sozialausschuss debattiert. Jetzt wollen die Integrationsratsmitglieder endlich Bewegung in die Sache bringen.

„Wir stellen uns eine Konferenz oder einen Runden Tisch zum Thema vor“, sagt die Vorsitzende Ingrid Maas (Grüne): „Bestenfalls sitzen Stadt, Integrationsratsmitglieder, Ehrenämtler und Bürger an einem Tisch.“ Die neu geschaffene halbe Stelle zur Integrationsarbeit sei ein Schritt in die richtige Richtung, aber zu wenig. Deshalb sollen alle Fraktionen angeschrieben werden, um die Gespräche in Gang zu bringen.

Weitere Themen des Abends waren Projekte zur Förderung von Toleranz und Miteinander. So beschloss der Integrationsrat, dem Bündnis europäischer Städte gegen Rassismus beizutreten. „In Zeiten wie diesen ist es sinnvoll, sich an einem solchen Verbund zu beteiligen“, erklärt Maas, „außerdem bekommen wir Informationen dazu, wie wir mit der Ausgrenzung von Mitbürgern umgehen können.“

Zudem steht die Teilnahme Meerbuschs an der Kampagne „Demokratie leben“ des Bundesfamilienministeriums im Raum, die Fördergelder für Integrationsprojekte ausgibt. Über die Verteilung entscheiden Kreisausschüsse. Die so entstandene Ausstellung „Weg der deutschen Einheit“, die gerade in Kaarst zu sehen ist, könnte damit bald auch Flüchtlingen in Meerbusch deutsche Geschichte näherbringen. kess