Gespräche über Kooperation beim Hallenbad laufen
Meerbusch möchte mit Düsseldorf nach Sanierung zusammenarbeiten. Ausschuss tagt am 17. Juni.
Nach knapp vier Jahren Debatte soll der Stadtrat noch in diesem Monat die Sanierung des maroden Hallenbades in Büderich beschließen. Insgesamt 6,7 Millionen Euro kostet die Maßnahme laut Kalkulation; das sind gut 700 000 Euro mehr als ursprünglich als Kostendeckel festgesetzt. Im Gegenzug sorgen die Mehrkosten zu günstigeren Betriebskosten durch Energieeinsparungen.
Das Hallenbad soll auch nach der Sanierung seine sportliche Ausrichtung beibehalten. Darüber hinaus wird eine Kooperation mit der Physiotherapiepraxis angestrebt. Die Räumlichkeiten der Praxis werden ebenfalls umfangreich saniert und um einen rund 200 Quadratmeter großen Fitnessbereich samt Sauna erweitert.
Trotz einer Erhöhung der Eintrittspreise um 16 Prozent für erwachsene Einzelbesucher und fünf Prozent für Vereine nach der Sanierung rechnet die Verwaltung mit steigenden Besucherzahlen - nicht zuletzt wegen eines verbesserten Angebotes in Form von Massagen und Reha-Sport, aber auch wegen angestrebter verlängerter Öffnungszeiten. Künftig soll das Bad sonntags immer bis 18 Uhr öffnen und auch an Feiertagen wie Pfingsten oder Fronleichnam nicht mehr schließen.
Die geplante Sanierung des Hallenbades soll insbesondere aus energetischer Sicht zu einer wesentlichen Verbesserung führen. Statt 203 900 Euro jährlich sollen sich die Kosten für Strom, Heizenergie und Wasser nach der Sanierung auf rund 114 000 Euro reduzieren.
Christian Staudinger-Napp, Fraktionsvorsitzender Die Aktiven
Am 17. Juni wird im Hallenbadausschuss das Konzept vorgestellt. Dem Gremium gehört die Fraktion Die Aktive aber nicht mehr an, sie trat aus. „Wir befürchten, dass eine Sanierung durch unvorhergesehene Notwendigkeiten oder Sonderwünsche letztendlich teurer wird als ein Neubau“, schrieb der Fraktionsvorsitzende Christian Staudinger-Napp an Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU). „Da sich die politische Mehrheit im Rat und im Hallenbadausschuss aber für eine Sanierung ausspricht, können wir die eingeschlagene Richtung des Hallenbadausschusses nicht weiter unterstützen.“
Derweil wurden mit der Bädergesellschaft Düsseldorf erste Gespräche über Kooperationsmöglichkeiten im Hinblick auf eine Betriebsoptimierung nach der Sanierungsphase geführt. Auf jeden Fall wird es während der Sanierungsphase zur Zusammenarbeit kommen: Meerbuscher Kinder sollen dann in Düsseldorf Schwimmunterricht erhalten.