Straßensperrung in Meerbusch Sperrung der Moerser Straße

Büderich/Strümp · Bei Tiefbauarbeiten an der L 137 zwischen Büderich und Strümp wurden gefährliche Hohlräume entdeckt. Seit Freitag ist die Straße gesperrt. Am Montag war eine Umleitung zum Ärger vieler Autofahrer nicht vollständig ausgeschildert.

Das Foto zeigt die Sperrung in Fahrtrichtung Strümp hinter der Einfahrt zum Park+Ride-Platz Haus Meer. Die zweite Sperrung ist am Strümper Bergfeld.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Der Montag begann für einige Meerbuscher im Chaos. Zahlreiche Bürger berichteten, dass ihre Fahrt im Auto nach Büderich vor einer Absperrung an der Kreuzung Bergfeld/Moerser Straße endete. „Dann konnte man sich nur noch entscheiden, ob links oder wieder zurück zu fahren“, berichtete ein Mann aus Bösinghoven. Er fragt: „Warum wird auf die Sperrung nicht schon vorher hingewiesen und eine Umleitung ausgeschildert?“

Seit Freitagnachmittag ist der wichtige Abschnitt der Moerser Straße als Verbindung zwischen Büderich und Strümp (L137) ab dem Park & Ride-Platz Haus Meer komplett gesperrt. Die Sperrung kam völlig überraschend: Bei Tiefbauarbeiten hatte die zuständige Straßen.NRW Regionalniederlassung Niederrhein festgestellt, dass eine Unterspülung der Fahrbahn durch einen unterirdischen Wasserlauf schlimmere Folgen hatte als gedacht.

Unter der Fahrbahndecke sind Hohlräume entstanden

Bei Tiefbauarbeiten wurden gefährliche Hohlräume entdeckt. Sofort wurde aus der Teilsperrung eine Vollsperrung der Moerser Straße.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Immer wieder sei Wasser durchgesickert, sodass Hohlräume unter der Fahrbahndecke entstanden sind. Auf einer Länge von zwei Metern und über die ganze Fahrbahnbreite seien diese Hohlräume entstanden. Gregor Hürter, Sprecher Straßen.NRW, teilte auf Anfrage mit, dass es sehr gefährlich sei, die Straße, die von Büderich nach Strümp führt, weiterhin zu befahren. Es bestehe die akute Gefahr, dass die Fahrbahndecke absacke.

Weil die Moerser Straße eine Landesstraße (L137) ist, betreibt Straßen.NRW die Baustelle. Unter anderem hat die auch am Montag noch fehlende Beschilderung für eine Umleitungsempfehlung über Osterath für Verunsicherung gesorgt. „Wir stehen mit dem Baulastträger Straßen.NRW in ständigem Austausch und drängen auf eine zügige Umsetzung“, sagte Bürgermeister Christian Bommers. Bereits seit Donnerstag (3. Februar) war die Straße in Richtung Strümp halbseitig gesperrt worden, um einen Wasserschaden am Radweg und an Teilen der Straße zu sanieren. Dabei wurden die weiteren Mängel festgestellt, die zur Vollsperrung führten.

Sämtliche Umleitungen müssen nun über Osterath erfolgen. Übers Wochenende hatten sich besorgte Eltern ausgetauscht und überlegt, ob die Kinder überhaupt das Städtische Meerbusch-Gymnasium erreichen könnten. Da es sich aber nicht um eine geplante Baumaßnahme handelt, hapert es noch immer mit der Beschilderung der Umleitungen. Auf Google Maps seien die Umleitungen jedoch bereits hinterlegt, so Hürter. Auch habe man über das Schulverwaltungsamt alle Schulen, Eltern und Schüler über die Umleitungen der Schulbusse informiert. Wegen der Sperrung musste auch die Rheinbahn ihre Routen anpassen. Davon betroffen sind die Buslinien 830, 831 und 839 sowie die Schüler-E-Wagen in Meerbusch. Betroffen sind unter anderen Kinder, die aus Lank-Latum oder Strümp nach Büderich zur weiterführenden Schule fahren müssen.

Wie die Rheinbahn am Montag mitteilte, gelten ab Dienstag, 8. Februar, 6 Uhr, folgende Änderungen: Linie 830 und E-Wagen: Die Busse fahren in beiden Richtungen zwischen den Haltestellen „Haus Meer“ und „Schillerstraße“ eine großräumige Umleitung von über vier Kilometern. Dadurch sind die Busse etwa fünf bis zehn Minuten länger unterwegs. Die Haltestellen „Bergfeld“ und „Auf der Gath“ entfallen.

 Linie 831: In Richtung Haus Meer fahren die Busse ab der Haltestelle „Schillerstraße“ eine Umleitung und enden an der Haltestelle „Hoterheide“ der Linie 832. Von hier aus fahren die Busse eine Umleitung zurück in Richtung HPZ Uerdingen. Die Haltestellen „Auf der Gath“, „Bergfeld“ und „Haus Meer“ müssen entfallen. Die Rheinbahn bittet die Fahrgäste, für den Umstieg von und zu den Stadtbahnlinien U70, U74 und U76 die Haltestelle „Hoterheide“ zu nutzen.

Linie 839: Die Busse fahren Richtung Haus Meer ab der Haltestelle „Am Steinacker“ eine Umleitung und enden an der Haltestelle „Hoterheide“ der Buslinie 832. Von hier aus fahren die Busse eine Umleitung zurück in Richtung Bösinghoven, Nierst. In Richtung Haus Meer wird die Haltestelle „Bergfeld“ auf die Straße Bergfeld vor die Einmündung der Xantener Straße verlegt. Die Haltestelle „Haus Meer“ entfällt. Die Sperrung bleibt auf jeden Fall bis Mittwoch bestehen: „Wahrscheinlich auch darüber hinaus. Aber wir wissen zum jetzigen Zeitpunkt nicht, für wie lange“, sagt Hürter.