Langst-Kierst: Baustraße entlang des Rheindeichs

Deichverband bereitet ab April die Deichsanierung in Langst-Kierst vor.

Langst-Kierst. Die Sanierung des Deichabschnitts von Langst-Kierst bis zur Stadtgrenze Krefeld soll nach dem Zeitplan des Deichverbands Meerbusch-Lank am 6. April beginnen.

Zurzeit werden am Ende der Straße Am Rheinblick eine zentrale Lagerstelle und auch Bürocontainer aufgestellt, von denen aus die Baustelle etwa zwei Jahre lang bedient wird.

Am Dienstag nach Ostern beginnt die Anlage der Baustraße entlang der Trasse des jetzigen Deichs von Uerdingen bis Langst-Kierst. Doch nicht nur über diesen Weg wird das Material transportiert, dass für die Deichsanierung benötigt wird.

Ist die Straße fertig, wird eine Schiffsanlegestelle etwa in Höhe des Stadtteils Nierst gebaut. Schiffe werden dort anlegen und ebenfalls Material abliefern. Als Nebeneffekt dieser Maßnahme wird der Schwerlastverkehr in den Rheingemeinden reduziert, deren Bewohner schon jetzt über die hohe Belastung durch den Lkw-Verkehr zum Krefelder Hafen klagen.

Nach den umfangreichen Vorbereitungen wird der eigentliche Deichbau voraussichtlich Ende April in Langst-Kierst beginnen. Bis zum 31. Oktober soll der erste Abschnitt - er endet in Höhe der letzten Häuser an der Straße Rheinblick - fertig sein. Der zweite Abschnitt von dort bis zur Stadtgrenze nach Krefeld soll im darauffolgenden Jahr - ebenfalls in der regulär hochwasserfreien Zeit zwischen dem 1. April und Ende Oktober - saniert werden.

Im Vorfeld hatte der Ausbau des Deichs Wellen geschlagen, weil der Verbreiterung und Verlegung des Hochwasserschutzes zahlreiche Obstbäume und die landschaftsprägenden Pappeln zum Opfer gefallen sind.

Mittlerweile ist die Planung des Deichverbands insoweit akzeptiert, dass sich unter der Regie des Bürgervereins Nierst Vertreter der Initiative Pro Pappel, des Meerbuscher Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), des Naturschutzbundes (Nabu) und der Landschaftsplaner des Deichverbands an einen Tisch setzen.

Dort geht es nicht mehr darum, Pappeln zu retten, sondern die Aufforstung intensiv mitzugestalten. So hatten die Pappelfreunde den Deichverband aufgefordert, nicht ausschließlich junge und damit unscheinbar kleine Bäume nachzupflanzen.