Lank: Kampf um Löwenburg beginnt

Resolution an Bürgermeister und den Rat. Der Heimatkreis will Unterschriften sammeln.

Lank. Für den Höhepunkt der Jahreshauptversammlung des Heimatkreises Lank sorgte am Mittwochabend dessen Vorsitzender Franz-Josef Radmacher unter dem Punkt Verschiedenes.

Ursache der folgenden hitzigen Debatte war der Vorschlag der Stadtverwaltung, das Grundstück und die Gebäude an der Gonellastraße 32-34, also auch die Villa Löwenburg, zu verkaufen. Darüber soll der Planungsausschuss in der nächsten Woche entscheiden.

Seit langem kämpft der Heimatkreis für den Erhalt des Gebäudes und Grundbesitzes in städtischer Hand, stellt sich eine Nutzung der alten und neuer Gebäude für Vereine, als Seniorenzentrum und Regionalmuseum vor. Ein Arbeitskreis des Heimatkreises ist dabei, ein Nutzungskonzept zu entwickeln.

Die Empörung Radmachers und eines Großteils der etwa 120 Zuhörer in der Teloy-Mühle speiste sich auch aus dem Umstand, dass der Kulturausschuss am 9. Februar eine erneute Prüfung der Denkmalwürdigkeit des Objekts beschlossen hatte.

Das Ergebnis liegt laut Dezernent Just Gérard vor - und ist vernichtend für die Heimatfreunde: Die Löwenburg hat danach weder aus städtebaulicher noch aus volkskundlicher, wissenschaftlicher oder künstlerischer Sicht Denkmalrang.

In einer anschließenden Diskussion, an der sich Heimatfreunde wie Erich Dohr, Siegfried Lau, Mike Kunze, Winfried Jansen oder auch Inge Fremerey beteiligten, erhielt der Vorstand zum Abschluss bei nur einer Gegenstimme den Auftrag, sich mit einer Resolution über Bürgermeister Dieter Spindler direkt an den Stadtrat zu wenden.

Die Resolution hat folgenden Wortlaut: "Wir treten für die Erhaltung der Villa Löwenburg als ortsbildprägendes Gebäude und dafür ein, dass das Gebäude in städtischem Besitz bleibt. Es soll auch künftig für städtische und soziale Zwecke sowie für Vereine genutzt werden."

Mit dem Sammeln von Unterschriften und Demonstrationen will man den Verkauf verhindern.