Lank-Latum: Programm der extremen Gegensätze
Mit HipHop, Blasmusik und Cheerleadern wurden Besucher an der Rottstraße unterhalten.
Lank-Latum. Die Rottstraße ist vielleicht so etwas wie die Hauptstraße von Latum. Sie sieht zwar nicht so aus wie eine, doch von ihr zweigen zahlreiche Wege der älteren Hälfte von Lank-Latum ab.
Vor 100 Jahren schlossen sich die beiden Dörfer zu einer Gemeinde zusammen. Mit einem Volksfest auf der Rottstraße wurde dieses Jubiläum am Samstag groß gefeiert.
Bereits kurz nach Beginn um 14 Uhr war die Festmeile gut besucht. Zahlreiche Bürger waren neugierig, was der Förderverein Kubus auf die Beine gestellt hatte.
Ein befürchtetes Parkplatzchaos in den Seitenstraßen blieb weitestgehend aus. Die Nachbarn kamen zu Fuß, die Besucher aus den angrenzenden Ortsteilen wie Strümp und Bösinghoven nutzten das gute Wetter zu einer Fahrradtour.
Meerbuschs Landtagsabgeordneter Lutz Lienenkämper kam ebenfalls mit dem Fahrrad vorbei und traf auf zahlreiche bekannte Gesichter. Die ließ auch Lothar Großpietsch nicht ungenannt. Als Moderator ging er die Festmeile auf und ab, um über sein Mikro zudem das Angebot der Stände vorzustellen.
Viele Vereine beteiligten sich - insbesondere, um das leibliche Wohl zufriedenzustellen. Der Männerchor Lank-Latum schenkte Wein aus, die Freischar Latum bot Brennnesselsaft zur Erfrischung an.
Die Damen des Heimatkreises hatten ein großes Buffet mit selbstgebackenem Kuchen aufgebaut. "Billas" berühmter Kirsch-Pfannekuchen nach Landfrauenart war die Empfehlung des Tages.
Für Kinderbelustigung sorgten eine Hüpfburg, ein Bungee-Trampolin und der Schminkstand. Stolze Lank-Latumer waren in speziellen T-Shirts zu erkennen oder zeigten Flagge. Ein kleines Fähnchen mit der Aufschrift "100 Jahre Lank-Latum" hatten sich zahlreiche Besucher an die Brust gesteckt.
Die Feuerwehr lud zu Rundfahrten im Feuerwehrauto ein und stellte ein historisches Fahrzeug von 1961 aus. Die ganze Rottstraße zierten zahlreiche Traktor-Oldtimer. Hobby-Techniker wagten einen fachmännischen Blick, Kinder setzten sich auf den Bock und lenkten fleißig.
Das Bühnenprogramm bot ununterbrochen Unterhaltung. Die Veranstalter hatten eine Mischung für Jung und Alt mit manchmal extremen Gegensätzen zusammengestellt.
So folgte auf die Cheerleader-Gruppe Wild Things eine Blaskapelle, nach HipHop kam Volksmusik. Abends sorgten dann die Original Südtiroler Spitzbuam für ausgelassene Stimmung.