Zwischen 10 000 und 15 000 Euro hat die Anlage von Beeten und Baumscheiben gekostet. Die wurden aus dem Straßenunterhaltungsbudget der Stadt - 200 000 Euro im Jahr - genommen. Die Anwohner selbst hatten allerdings kostengünstigere Varianten favorisiert, um den Autoverkehr zu verbannen.

Ihre Vorschläge: Eine Abpollerung der Straße, so dass diese nur noch aus einer Richtung befahren werden kann, oder die Einführung von zeitlich begrenzten Abbiegeverboten in und aus dem Strümper Berg während der Hauptverkehrszeiten.

Zusätzlich regten sie an, die Straße nur für Anlieger freizugeben. Diese Beschilderung hatte die Verwaltung mit dem Hinweis abgelehnt, dass sich kaum ein Verkehrsteilnehmer daran halte und die Polizei auch Schwierigkeiten hätte, dieses Gebot zu kontrollieren. Und auch in der Politik fand sich dafür keine Mehrheit.

Stattdessen wurden jetzt die Beete in die Straße gebaut. Um die nötige Mindestbreite der Fahrbahn zu gewährleisten, musste die Straße allerdings im Bereich der neuen Einbauten an drei Stellen verbreitert werden.

Henning Ohlsson, einer der betroffenen Anwohner: "Es ist schon eine Farce, dass man einerseits die Baumscheiben einbaut und an anderer Stelle die Fahrbahn wieder verbreitert. Wir freuen uns natürlich über jeden neuen Baum, der in Meerbusch gepflanzt wird. An der Problematik geht die Maßnahme aber vorbei."

Die Initiative will nun beobachten, ob der Umbau zu geringerem Durchgangsverkehr und einer Geschwindigkeitsreduzierung führt. Sollte das nicht geschehen, werde man neue Ideen ersinnen, um das Problem zu lösen, kündigt Henning Ohlsson an. "Im Moment ist es ausnahmsweise relativ ruhig - bedingt durch die Baustelle und die Urlaubszeit."