Büderich: Historie - In acht Etappen durch eine fast 2000-jährige Geschichte

Durch die neue Beschilderung wird die Bedeutung des Denkmals Haus Meer herausgestellt.

Büderich. An Unterstützung mangelt es dem Förderverein Haus Meer in seinem Vorhaben nicht, den Landschaftsgarten von Haus Meer wieder in einen ansehnlichen Zustand zu versetzten. Das wurde jetzt wieder deutlich, denn nur mit der Hilfe einiger Sponsoren konnte am Donnerstag in unmittelbarer Nähe des Teehäuschens eine Hinweistafel eingeweiht werden, die zwar nur punktuell, dafür aber ansprechend aufbereitet die wichtigsten Daten der Geschichte von Haus Meer auflistet.

"Wir wollen uns primär darauf konzentrieren, Geld in die Sanierung des Parks und den Erhalt der Bäume zu investieren", begründet Herbert Jacobs, Vorsitzender des Fördervereins, warum man in diesem Fall die externe Finanzspritze gerne in Anspruch genommen habe. Realisiert wurde, was anderswo längst üblich sei, betont Jacobs: "An einem Denkmal von dieser Bedeutung war es überfällig, dass Passanten etwas über dessen Geschichte erfahren."

In einem zeitlichen Bogen, der annähernd zwei Jahrtausende umspannt, wird von der römischen Besiedlung um 200 nach Christus bis zum Verkauf des Parkgeländes 1960 in acht Etappen die Historie aufgerollt.

Fest einbetoniert und durch eine Makrolonplatte gegen Frost und Vandalismus geschützt, soll die neue Beschilderung, die erste überhaupt an Haus Meer, womöglich aber nur den Anfang weiterer Hinweistafeln darstellen.

"Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man an Teehäuschen, Eiskeller, Motte oder Wirtschaftshof im Verlauf der Zeit ähnliche Info-Schilder anbringt, auf denen dann mehr Details genannt werden", sagt Jacobs.

Priorität habe aber zunächst einmal ganz klar die Sanierung des Parks. Der Kostenvoranschlag für die vorgesehene Rodung im nord-östlichen Teil des Geländes stehe ebenso noch aus wie die Zustimmung des Eigentümers, dort Hand anzulegen, teilt der Fördervereinsvorsitzende mit.

Ebenfalls in der Planung: die Neuanpflanzung einzelner Bäume als Ersatz für Solitäre, die nicht zu retten sind. Viel verspricht sich Jacobs auch von den geplanten Markierungen entlang der Hauptachse.

Durch einzelne Lärchenholzpfähle am Wegesrand soll sie gekennzeichnet werden. "Erst im nächsten Jahr können wird uns dann um andere Dinge kümmern. Bei Teehäuschen, Eiskeller und Immunitätsmauer muss auf jeden Fall mittelfristig etwas passieren", betont Jacobs.

Neben den zwei im August vorgesehenen Parkspaziergängen haben die Meerbuscher am Tag des offenen Denkmal am 12. September wieder die Möglichkeit, ganztägig das ehemalige Klostergelände zu erkunden.