Lkw-Fahrer stirbt bei Unfall im Autobahnkreuz

Die Feuerwehr konnte den im Führerhaus eingeklemmten Mann nur noch tot aus seinem Sattelzug bergen.

Ein 35-jähriger Fernfahrer aus Rumänien ist am Samstagabend bei einem schweren Verkehrsunfall im Autobahnkreuz Meerbusch ums Leben gekommen. Während der Unfallaufnahme und Bergung blieben die Autobahn 57 sowie die Abfahrt von der A 44 auf die A 57 gesperrt. Der Verkehr staute sich auf bis zu zwei Kilometer Länge.

Gegen 19.45 Uhr war der Mann, der für eine niederländische Spedition arbeitete, mit seinem Sattelzug auf die Seite gekippt und auf der Fahrbahn der A 57 in Richtung Nimwegen liegengeblieben. Dabei wurde der Lkw-Fahrer in seiner Kabine eingequetscht. „Wir haben umgehend mit der technischen Rettung des im Führerhaus eingeklemmten Fahrers begonnen“, berichtet Feuerwehrsprecher Peter Schramm. Mit hydraulischem Rettungsgerät öffneten die Einsatzkräfte das Dach der Kabine, um den Schwerverletzten versorgen zu können. Doch für den Fahrer kam die Hilfe zu spät. Er starb noch am Unfallort.

Ein Polizeisprecher

Nach den bisherigen Ermittlungen der Autobahnpolizei befuhr der 35-Jährige die A 44 mit seinem Sattelzug in Richtung Aachen. Am Autobahnkreuz Meerbusch beabsichtigte er, auf die A 57 in Richtung Nimwegen zu wechseln. „In der dortigen Tangente kippte das Gespann aus bislang unklaren Gründen auf die Seite, durchbrach eine Schutzplanke und kam auf der Hauptfahrbahn der A 57 zum Liegen“, so ein Polizeisprecher. Auf dem Auflieger befand sich ein Überseecontainer aus Rumänien. Weil bei dem Unfall auch der Tank der Zugmaschine aufgerissen wurde, lief eine große Menge Dieseltreibstoff aus. Am Unfallort herrschte Brandgefahr. Die Feuerwehr — namentlich die Löschzüge Osterath, Strümp, Büderich und Lank — hielt sich für einen Schaumangriff bereit. Die großen Mengen Dieselkraftstoff wurden mit Spezialequipment für Gefahrgut aufgenommen.

Bei dem Unfall hatte der Sattelschlepper nicht nur die Schutzplanke durchbrochen, sondern sie zwischen der Zufahrtsspur und der Hauptfahrbahn aus der Verankerung gerissen. Die Feuerwehr flexte sie auf mehreren mit Spezialwerkzeug ab. 69 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr sowie die Kräfte der hauptamtlichen Wache waren etwa zweieinhalb Stunden lang im Einsatz. Die letzte Fahrspur der Autobahn wurde erst gegen 2.20 Uhr wieder freigeben.