Lufthansa zieht den lauten A340 aus Düsseldorf ab

Beim Linienflug nach New York wird künftig der A330 eingesetzt.

An diesem Flugzeug entzündete sich manche Diskussion in Meerbusch: Der Airbus A340-300, den die Lufthansa knapp fünf Jahre lang auf ihrem täglichen Flug nach New York eingesetzt hat, hat den Flughafen Düsseldorf für immer verlassen. „Mit der Umstellung auf den Winterflugplan wird die Strecke nun von dem moderneren Airbus A330 bedient“, erklärte Lufthansa-Sprecher Florian Gränzdörffer.

Insbesondere in Verbindung mit einem neuen, flacheren Startverfahren gab es in Meerbusch Kritik wegen des Krachs. In der jüngsten Sitzung der Fluglärmkommission wurde jetzt eine Statistik des Flughafens Düsseldorf vorgestellt, die die Lärm-Auswirkungen des neuen Startverfahrens am Beispiel des A340 vorstellte. Seit September 2014 starten die Lufthansa-Maschinen in einem flacheren Winkel vom Flughafen Düsseldorf, nehmen bereits in einer Höhe von rund 300 Metern den Steigschub zurück statt erst bei 460 Metern.

Das spart Kerosin, hat aber auch Auswirkungen auf die Lärmbelastung am Boden: An der Messstelle Lank in der Nähe des Latumer Sees liegt der sogenannte mittlere Maximalpegel beim neuen Startverfahren statt bei 71,9 Dezibel nun bei 73,1 Dezibel — eine Zunahme um 1,2 Dezibel. Allerdings: An der Messstelle an der Webergasse ging die Lärmbelastung um 0,6 Dezibel zurück auf 79,9 Dezibel. Für die Untersuchung wurden über einen Zeitraum von vier Monaten die Messwerte bei Abflügen des vierstrahligen A340 verglichen — von April bis Juli 2014 nach dem alten, von April bis Juli 2015 nach dem neuen Startverfahren.

Auch Messergebnisse für die deutlich häufiger eingesetzten Flugzeugtypen Airbus A319 und A320 legte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt der Fluglärmkommission vor. Ergebnis: Am Latumer See ging die Lärmbelastung beim neuen Startverfahren um 0,8 Dezibel auf 66,4 Dezibel zurück, an der Webergasse um 0,5 Dezibel auf 69,5 Dezibel. mrö