Mataré-Schüler erfüllen hilfsbedürftigen Kindern Wünsche
Die Gymnasiasten finanzierten die Päckchen mit verschiedenen Aktionen. Bedacht wurde die Diakonie Krefeld-Viersen.
Vor Weihnachten schreiben fast alle Kinder einen Wunschzettel.
Und viele der Wünsche werden an Heiligabend wahr. Doch es gibt auch Familien, die es sich nicht leisten können, große Geschenke zu machen. An diese Kinder haben die Schüler des Mataré-Gymnasiums gedacht, die jetzt in der Christuskirche Päckchen und Pakete an Vertreter des Kinderfonds der Diakonie Krefeld-Viersen übergaben.
Maike Ohldag
Bunt verpackt und mit einem selbst gemalten Weihnachtsgruß versehen ließen die Gymnasiasten die Gesichter der Kinder strahlen, die mit ihren Betreuern aus Krefeld angereist waren. Pfarrer Wilfried Pahlke und seine Kolleginnen Maike Ohldag und Sabine Schmitt hatten dieses Projekt initiiert, das im vergangenen Jahr die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ abgelöst hat.
„Wir wollen jedes Jahr vor Weihnachten solch ein Projekt umsetzen. Das gehört einfach zu Weihnachten dazu“, sagt Ohldag. Dabei geht es nicht nur darum, bedürftige Kinder zu beschenken, sondern die Schüler sollen sich Gedanken machen, wie deren Wünsche finanziert werden können. So sammelten die Schüler Pfandflaschen, boten Gartenarbeit an und backten in der Adventszeit Plätzchen, die sie in der Schule verkauften. Außerdem baten sie bei Freunden und Nachbarn um eine Spende. Dann kauften sie gemeinsam ein: warme Winterjacken, Spiele, Gutscheine für Schuhe oder einen Zoobesuch. Diese erfüllten Wünsche sorgten dann für Weihnachtsfreude in den ausgewählten Familien — so wie bei Radoslav Baumann, alleinerziehender Vater von drei Kindern, der die Wünsche seiner Kinder nicht selbst erfüllen kann.
Das Besorgen und Verschenken habe ihnen viel Spaß gemacht, sagten die Mataré-Schüler übereinstimmend. Als Dank brachten der Leiter des Offenen Jugendzentrums „Blaues Haus“, Philipp Mach, und seine Kolleginnen Ingrid Jesusas und SandraPawlowsky ein von den Kindern gestaltetes Plakat mit. „Wir freuen uns sehr über diese Aktion“, unterstrich auch Hannelore Heume, die für die Finanzmittelakquisition der Diakonie zuständig ist.
Der Kinderfonds der Diakonie Krefeld-Viersen wurde 2007 ins Leben gerufen, weil immer mehr Kinder in Krefeld und Umgebung von Armut betroffen sind. Er hilft unbürokratisch, wo es um grundlegende Dinge geht — wie beim Kauf benötigter Winterkleidung, bei Schulmaterialien oder Zuschüssen für Klassenfahrten.