Meerbusch Kinderreporterin stellt Hunde vor

Langst-Kierst · Zu den Kinderreportern für „Nierst aktuell für Kids“ gehört die achtjährige Fritzi von Zittwitz. Sie stellt Hunde aus Langst-Kierst vor.

Christian von Zittwitz mit Enkelin Fritzi und ihrem Vater Jörn Meyer.

Foto: RP/Monika Götz

. Fritzi kennt sich selbst ziemlich genau. „Ich bin eine Quatschtante“, sagt die Achtjährige lachend. Sie lebt in Langst-Kierst, liebt im Unterricht in der Pastor-Jacobs-Schule Sport, Mathe, Musik und Kunst. Der Deutsch-Unterricht gehört nicht dazu. Das aber ändert nichts daran, dass Fritzi nach eigener Aussage schon mehrfach angefangen hat, Bücher zu schreiben: „Aber mehr als zwei Kapitel sind es nie geworden.“

Jetzt aber durfte die Drittklässlerin als Autorin in der neuen Ausgabe „Nierst Aktuell für Kids“ mitarbeiten. Das Heft als Ableger von „Nierst Aktuell“ erscheint quartalweise, unterstützt die Kinder- und Jugendarbeit Nierst und überzeugt mit spannender Lektüre und vielen Fotos. Dort im Redaktionsteam hatte sich Fritzi – sie konnte schon im Kindergarten lesen und bald nach der Einschulung auch schreiben – als Reporterin gemeldet: „Aber ich hatte noch kein Thema.“

Das ergab sich erst, als im Mai endlich Fritzis größter Wunsch in Erfüllung ging: „Ich wollte schon immer einen Hund haben.“ Also wurden ihre Eltern Maxi von Zittwitz und Jörn Meyer „weichgekocht“ und irgendwann waren sie so weit: „Wir haben uns schließlich für einen entschieden, der bereits in der Nähe in einer Pflegefamilie war. Sumi war uns gleich sympathisch. Und Fritzi ist glücklich.“ Dieses Glück und ihre Leidenschaft zu Hunden wollte Fritzi mit jungen Leserinnen und Lesern teilen.

An den Tieren interessiert sie alles – der Name der Haustiere, ihr Alter, die Rasse, ihr Gewicht und die Herkunft. Und da sie vor dem Schreiben natürlich recherchiert, hat sich sie sich, teilweise begleitet von einer Freundin, auf den Weg gemacht. Sie ist einfach mit Notizblock, Stift losgezogen und hat Hundebesitzer angesprochen, interviewt und auch die Fotos dazu selbst gemacht: „Ich wusste, wo welcher Hund wohnt, habe einfach geklingelt und um Erlaubnis gefragt, ob ein Text mit Foto veröffentlicht werden darf.“

Die Eltern freuen sich: „Unglaublich, wie selbstständig sie das alles bearbeitet hat.“ Fritzi fand es schon immer spannend, beim Gassigehen mit einem Hund neue Menschen kennenzulernen: „Ich komme mit ihnen ins Gespräch und mache Notizen zu den Hunden.“ Wie diese Informationen aussehen, ist jetzt auf einer ganzen Seite in „Nierst Aktuell für Kids“ nachzulesen und auch zu sehen.

Die insgesamt sechs Hunde, die Fritzi dort mit Frauchen oder Herrchen per Foto und Text vorstellt, sind ihre „tierischen Freunde“. Coco beispielsweise ist fünf Jahre alt, Luna, ein Rhodesian Ridgeback lebt schon gut sieben Jahre in Langst-Kierst und von Apollo, einem Vizslador, schwärmt sie: „Seine Augen sind bernsteinfarben.“ Aber den Anfang macht natürlich Sumi. Das ist Fritzis Hündin, ein Mischling, der aus Bulgarien kommt: „Sie hatte gerade Geburtstag, wurde ein Jahr alt und wiegt schon fast 30 Kilo.“ Einen großen Anteil am Alltag der Schülerin und dem Gassi-Gehen hat der ganz in der Nähe wohnende Opa Christian von Zittwitz.

Er ist mit Fritzi unterwegs, hat mit ihr ein Detektiv-Büro gegründet und sagt schmunzelnd: „Wir sind ein tolles Team.“ Seine Enkelin, die akribisch überall Notizen macht und gern den Täter gefasst hätte, der den Geldautomaten in Lank gesprengt hat, findet: „Wir sind Partner.“

Der Opa war es auch, der auf Fritzis redaktionelles Werk aufmerksam machte. Und die junge Autorin hofft, auch an der nächsten Ausgabe mitwirken zu können: „Mein größtes Projekt aber bleibt es, ein richtiges Buch zu schreiben – bis zur letzten Seite.“ Wer Fritzi und Sumi persönlich kennen lernen will, sollte am Rhein oder auf den Feldern zwischen Langst-Kierst und Nierst die Augen offenhalten: „Sagt doch mal ‚Hallo‘, wenn ihr uns seht.“

Der Verlagskaufmann Christian von Zittwitz lobt die Redaktion der Kinderausgabe von „Nierst aktuell“: „Es ist sensationell, was dort mit dem Blick für kleine Geschichten auf die Beine gestellt wird.“ Um das „Herzensprojekt“ auch in Zukunft erscheinen lassen zu können, ist der Herausgeber Förderverein Nierster Dorfgemeinschaft e.V. auf Spenden angewiesen: „Die jeweils 1000 Kinderzeitungen werden in Nierst und Umgebung kostenlos verteilt. Selbst die kleinsten Beträge sind wichtig und helfen uns sehr.“