Gastronomie in Meerbusch Büdericher Bar präsentiert Kunstreihe

Büderich · „Cocktail meets Art“ heißt ein neues Konzept, das jedem Monat einem anderen Künstler die Gelegenheit gibt, seine Werke im „B. For – Kitchen & Bar“ auszustellen. Den Anfang macht ab Samstag Pop Art-Künstler „Flör“.

Künstler Mirko Blum alias Flör (li.) eröffnet die Ausstellungsreihe, die Christiaan Freij (re.) initiiert hat.

Foto: RP/Christoph Baumeister

Im „B. For – Kitchen & Bar“ an der Düsseldorfer Straße 20a in Büderich setzt Inhaber Stanislav Husemann auf Crossover-Küche und Cocktails. Doch der 28-Jährige möchte seine Gäste in seinem Restaurant nicht nur kulinarisch verwöhnen, sondern auch Musik, Kunst und Kultur sollen nicht zu kurz kommen. In unregelmäßigen Abständen bietet er bereits jetzt schon Live-Konzerte an. Am Samstag, 9. April, wird beispielsweise die Singer/Songwriterin Nic Flame dort auftreten.

Jetzt bindet der Lank-Latumer aber auch noch die bildende Kunst ein. „Cocktail meets Art“ heißt eine Veranstaltungsreihe, für die am Samstagabend, 5. März um 18 Uhr, der Startschuss fällt. Alle vier Wochen wird ein neuer Künstler aus Düsseldorf im „B. For – Kitchen & Bar“ seine Werke ausstellen. Den Anfang macht der Pop-Art-Künstler Flör, im April folgt Tatiana Davidova, die digitale Werke am Computer fertigt. Im Mai stellt Olaf Oidtmann seine Fotografien aus dem Ruhrgebiet aus, ehe die Porträtmalerin Manuela Pasch die Kunstreihe im Juni vorerst abschließt.

Kunstaktion initiiert von Christiaan Freij aus Strümp

Stanislav Husemann, Inhaber „B. For – Kitchen & Bar“ in Büderich, möchte seine Gäste nicht nur kulinarisch verwöhnen.

Foto: RP/Christoph Baumeister

Initiiert hat die ganze Aktion Christiaan Freij, der für die im Herbst des vergangenen Jahres eröffnete Bar in Büderich die Öffentlichkeitsarbeit übernommen hat. Der Strümper hatte vor rund zwei Jahren auf Facebook die Gruppe „Wir leben Düsseldorf“ gegründet, die Menschen aus der Landeshauptstadt und Umgebung die Möglichkeit gibt, sich auszutauschen und zu Unternehmungen zu verabreden. „Es sollte darin die Gemeinschaft im Vordergrund stehen und nicht irgendwelche sinnlosen Diskussionen“, berichtet er. In kurzer Zeit fanden sich 10 000 Menschen der Gruppe wieder, inzwischen sind es fast 20 000 User, darunter zahlreiche Künstler, Musiker und Schauspieler. Freij baute sich nach und nach ein großes Netzwerk auf, von dem er nun profitiert.

„Mit ‚Cocktail meets Art‘ möchte ich Künstlern die Chance geben, ihre Werke auch außerhalb der gängigen Galerien auszustellen“, sagte der gebürtige Niederländer. Das biete gleich zwei Vorteile. Zum einen könnten diese sich auch in Meerbusch einen Namen machen, zum anderen würden sie durch die Ausstellung in einer Bar eine ganz neue Zielgruppe erschließen.

Mirko Blum, der in der Kunstszene besser unter seinem Pseudonym „Flör“ bekannt ist, zögerte deshalb nicht, als die Anfrage kam. „Mich hat das Konzept sofort überzeugt. Die Location passt perfekt. Hier können die Leute etwas essen oder trinken und dabei in Ruhe die Kunst auf sich wirken lassen“, sagt der Pop-Art-Künstler. Etwa ein Dutzend seiner Werke werden ab Samstagabend im „B. For – Kitchen & Bar“ zu sehen sein. In seinen früheren Zeiten hatte sich Blum dem Graffiti und der Streetart zugewandt und damit den Grundstein für seine spätere, ganz eigene Stilrichtung gelegt. Knallige Farben, starke Kontraste und intensive, fast schon brachiale Motive, bestimmen seine großformatige Werke. Sich überlagernde und teilweise miteinander agierende Comicfiguren, Doodles genannt, tauchen in fast all seinen Bildern auf und machen sie zu einzigartigen Pop-Art-Kunstwerken mit klarem Wiedererkennungswert.

„Flörs Bilder sind echte Hingucker. Daher bin ich sehr stolz, dass er sich dazu bereit erklärt hat, die neue Reihe mit seiner Kunst zu eröffnen“, sagt Christiaan Freij. Aktuell ist geplant, „Cocktail meets Art“ bis in den Winter zu verlängern. Im Dezember sollen dann noch einmal alle bis dahin beteiligten Künstler die Möglichkeit bekommen, jeweils ein Werk in einer Gemeinschaftsausstellung zu zeigen. Doch der Erfolg der Aktion hänge natürlich maßgeblich vom Interesse der Gäste ab, so Freij. „Ich hoffe, dass die Meerbuscher das Ganze zu schätzen wissen und viele von ihnen vorbeikommen.“