Kulturstätte in Meerbusch Grün-alternativ fragt nach der Zukunft der Brüll-Mühle

Meerbusch · Der verstorbene Künstler Will Brüll hatte sich eine kulturelle Nutzung gewünscht. Dafür ist eine Stiftung gegründet worden.

Die Brüll-Mühle ist sanierungsbedürfig.

Foto: RP/sonja schmitz

(stz) Für die nächste Sitzung des Kulturausschusses am 13. November hat die Fraktion Grün-alternativ einen Antrag zu den Plänen für die Brüll-Mühle gestellt. Die Stadtverwaltung solle eine Zielplanung für die Brüll’sche erarbeiten und bis zum zweiten Quartal 2025 vorstellen. Dabei gehe es auch um die Frage, welche Handlungsmöglichkeiten für die Stadt Meerbusch bestehen. In der Ausschusssitzung wird die Verwaltung gebeten, über aktuelle mögliche Planungen zu berichten und die Stiftungsziele darzustellen.

Die Mühle in Osterath, in der der Künstler Will Brüll bis zu seinem Tod im August 2019 gelebt und gearbeitet hat, ist ein besonderer Ort. Sie soll auch in Zukunft kulturell genutzt werden. Das hatte sich der Künstler gewünscht und dazu eine Stiftung gegründet: die Brüll-Houfer-Stiftung, deren Treuhänderin die Stadt Meerbusch ist.

Zuletzt hatte die Stadt vor einem Jahr über den Stand der Dinge berichtet. Die Mühle und das Müllerhaus sind stark sanierungsbedürftig. Für eine Sanierung aber muss das runde Gebäude erst einmal ausgeräumt werden. Das Inventar wird in Lagerräume gebracht. Davor wird es von einer Teilzeitkraft digital erfasst.

Bei einer ersten groben Schätzung der Sanierungskosten für die Mühle und das Atelierhaus hatte die städtische Abteilung Service Immobilien bereits im Jahr 2020 einen Betrag von 1,2 bis 1,5 Millionen Euro ermittelt. Das Architekturbüro Casper Schmitz-Morkramer hatte im vorigen Jahr ein aktuelles Sanierungsgutachten erstellt. Darin waren die Kosten auf 900.000 bis 1,25 Millionen Euro geschätzt worden, mit der Empfehlung eines zusätzlichen Puffers von 30 Prozent der Gesamtkosten.

Grün-alternativ möchte in einer Liste von zehn Fragen außerdem wissen, wie hoch der aktuelle Stand des Stiftungsvermögens ist, welche Ausgaben nach dem Tod des Künstlers getätigt wurden und ob die Stiftung Erlöse erzielt habe, etwa durch den Verkauf von Werken aus der Sammlung.