Messe wirbt für Sprung ins Ausland

Auf der ersten Jugendbildungsmesse„JuBi“ konnten sich Schüler über Möglichkeiten in anderen Ländern informieren.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Für die diesjährigen Abschlussjahrgänge ist es bald wieder soweit, das Kapitel „Schule“ neigt sich dem Ende zu. Die große Frage ist: Was kommt danach? Um vor allem Schülern, Eltern und jungen Leuten eine Plattform zu bieten, gibt es deutschlandweit Messen zum Thema Zukunftsplanung. Eine dieser Messen, die „JugendBildungsmesse — JuBi“, fand am Wochenende zum ersten Mal in Meerbusch am Mataré-Gymnasium statt. Von 10 bis 16 Uhr konnten Besucher Material und Informationen von 34 Ausstellern aus ganz Deutschland sammeln.

Die „JuBi“ ist eine spezialisierte Messe für Bildungsmöglichkeiten im Ausland. Austauschorganisationen, Veranstalter und Agenturen informieren dort über Auslandsaufenthalte und stellen ihre Programme und Stipendienangebote vor. Wer sich also zum Beispiel für ein „High School“-Jahr in den USA, „Work & Travel“, Freiwilligendienste, Praktika oder ein Studium im Ausland interessiert, war am Wochenende in der Eingangshalle des Matarés an der richtigen Adresse.

Lisa Schrader (23) ist für die Öffentlichkeits- und Messearbeit bei „KulturLife“ verantwortlich und eigens aus Kiel nach Meerbusch gekommen. Sie kann aus eigener Erfahrung erzählen, wie es ist, mit „KulturLife“ ins Ausland zu reisen: „Ich war zu meiner Schulzeit auf einer High School in Neuseeland, nach dem Abi hab ich dann Work and Travel gemacht.“ Ihr hat die Organisation so gut gefallen, dass sie diese jetzt deutschlandweit vertritt. Auch Sarah Jochums (46) aus Hamburg gehört mit ihrer Organisation „Sarah Jochums Internatsberatung“ zu den 34 Austellern. Sie ist mit ihrem Sohn angereist, die beiden informieren über Sprachreisen und Internatsaufenthalte in Großbritannien. Sie ist in ganz Deutschland mit der JuBi unterwegs und hat schon viele Messen miterlebt. „Wir haben uns mehr Publikum erhofft,“ gesteht sie „vielleicht ist das Wetter einfach zu gut für einen Messebesuch“.

Bildungsberaterin Anuschka Dinter (27) ist als Vertreterin des Veranstalters „weltweiser“ auf der Messe. Sie ist anderer Meinung: „Ich finde es ist ein guter Durchschnitt an Besuchern da. Man muss die Besucherzahl ja auch in Relation zur Stadtgröße sehen.“

Doch wieso suchen sich die Veranstalter eine mittelgroße Stadt wie Meerbusch als Standort aus? „Wir sind immer auf der Suche nach Städten, wo wir junge und interessierte Menschen finden“, erklärt Dinter. Ein Elternteil eines Schülers des Matarés habe sich bei „weltweiser“ gemeldet und das Gymnasium als geeigneten Ausstellungsort vorgeschlagen. „Wir sind sehr herzlich empfangen worden“, betont Anuschka Dinter. „Und wir haben interessante Beratungsgespräche geführt.“

Warum eine zu hohe Besucherzahl auch kontraproduktiv sein kann, erklärt Felix Rhein (15) aus Osterath, Schüler des Städtischen Meerbusch-Gymnasiums. Er war bereits in Düsseldorf Besucher der „JuBi“ und empfand die Situation dort als sehr stressig. „Wir hatten hier in Meerbusch viele Gespräche und sehr viel Zeit an den einzelnen Ständen. Da ist niemand hinter einem, der drängelt oder unter Zeitdruck steht. Wir konnten wirklich viele Infos sammeln“, sagt sein Vater. Maja Fix (17) ist Schülerin und besucht die elfte Klasse des Mataré. Die Schülerin interessiert sich für ein Auslandspraktikum nach dem Abitur. Ihre Lieblingsziele sind Australien und Latein-Amerika. Nach dem Abi will sie direkt los und erstmal ein Jahr Erfahrungen sammeln, danach kommt dann das Studium. „Es gefällt mir sehr gut, dass die ,JuBi’ bei uns in der Schule ist,“ sagt die 17-Jährige. „Für mich ist es direkt um die Ecke.“