Die Spielplatzplanung geht weiter

Meerbuscher Eltern und Kinder sollen das künftige Aussehen der Anlagen mitgestalten. Eine erste Veranstaltung dazu gibt es am 11. Mai. Pro Stadtteil soll es in Zukunft einen sogenannten „Leuchtturmspielplatz“ geben.

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Familien- und kinderfreundlich will Meerbusch sein, jetzt und in Zukunft sowieso. Die Stadtverwaltung entwickelt deshalb unter anderem gerade ein „Spielplatzkonzept 2030“. Fachleute aus dem Bereich Grünflächen und aus dem Jugendamt der Stadt arbeiten dabei Hand in Hand. Zum Konzept gehören unter anderem eine genaue Analyse der bestehenden Spielplatzlandschaft mit stadtweit rund 70 Plätzen und eine Marschroute, wie nach dem Leitbild weiter vorgegangen werden soll. In diesem Zusammenhang werden jetzt auch die Bürger gefragt und bei der Planung mit ins Boot geholt.

Michael Betsch, Leiter des Servicebereichs Bauhof und Grünflächen, über die geplanten „Leuchtturmspielplätze“

Der Vorschlag der Stadt lautet, Spielplätze, die schon jetzt sehr gut angenommen werden, zu sogenannten „Leuchtturmspielplätzen“, also besonders attraktiven und generationenübergreifenden Spielplätzen, auszubauen und aufzuwerten. Gedacht ist an einen Leuchtturmspielplatz pro Stadtteil. „Diese Plätze sollen attraktive Spielangebote für Schul- und für Kleinkinder bereithalten und somit attraktiv für die ganze Familie sein“, erklärt Michael Betsch, Leiter des Servicebereichs Bauhof und Grünflächen.

Laut dem der Diskussion zugrundeliegenden Konzept der städtischen Arbeitsgruppe müssten die potenziellen Flächen — am Eisenbrand in Büderich, am Rathauspark in Osterath, an der Eichendorffstraße in Lank-Latum und an der Straße „Am Buschend“ in Strümp — saniert werden. Eine ähnliche Aufwertung ist für weitere Plätze angedacht. Davon sollen dem Konzeptpapier zufolge knapp die Hälfte renoviert werden, bei den anderen reichen geringfügige Änderungen wie eine neue Bepflanzung aus. Daneben ist aber auch angedacht, Spielplätze zu streichen oder umzuwandeln, um Kosten, unter anderem für die Wartung und Pflege der Geräte einzusparen.

Fakt ist: Derzeit sind die meisten städtischen Spielplätze überwiegend für Schulkinder angelegt. Das soll sich ändern. Im Konzept seien diejenigen Spielplätze aufgelistet, die gründlich überarbeitet werden müssen, damit das Spielangebot zeitgemäß und bedarfsgerecht wird, sagt Betsch. Bei anderen Anlagen seien bereits geringfügige Eingriffe ausreichend, um eine deutliche Aufwertung zu erreichen.

Die Analyse, heißt es, habe zudem ergeben, dass es auch Spielplätze gibt, die künftig aufgegeben werden können. Sie sollen laut Konzept als sogenannte Quartiersplätze und grüne Treffpunkte erhalten bleiben. Andere kaum oder gar nicht mehr genutzte Anlagen stehen komplett zur Disposition. „Die Aufwendungen für Gerätewartung und Pflege, die dort wegfallen, ermöglichen es uns, die künftigen ,Top-Spielplätze’ besser auszustatten und zu echten Highlights für die ganze Familie zu machen“, sagt Betsch.

Das Spielplatzkonzept soll neben der Beratung in den politischen Gremien auch mit den Meerbuscher Eltern und Kindern offen erörtert werden. „Das sind die Nutzer, für die wir all das entwickeln“, erklärt der Technische Beigeordnete Michael Assenmacher: „Ich bin gespannt und freue mich drauf.“ Die Ideen und Anregungen der Familien werden schriftlich aufgenommen, fachlich bewertet und dann in der Politik zur Diskussion gestellt.

Zu diesem Zweck wird es in diesem Jahr insgesamt vier Informations- und Diskussionsabende — je einen in Büderich, Osterath, Lank-Latum und Strümp — geben. Am Donnerstag, 11. Mai, 19 Uhr, heißt es in der Pastor-Jacobs-Schule an der Kemperallee in Lank erstmals „Unser neues Meerbuscher Spielplatzkonzept — Diskutieren Sie mit!“

Zum Auftakt dreht sich alles um die 17 bestehenden Spielplätze in Lank-Latum und den Rheingemeinden. Michael Assenmacher, Michael Betsch und Peter Annacker, Fachbereichsleiter für Soziales und Jugend, werden das Konzept vorstellen. Anschließend können die Teilnehmer in Arbeitsgruppen anhand von Zahlen und Plänen diskutieren. Die Ergebnisse werden in großer Runde vorgestellt. Moderiert wird der Abend von Stadtsprecher Michael Gorgs. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Wer sich vorab einlesen möchte, findet den Entwurf des Spielplatzkonzeptes und die zugehörigen Planzeichnungen auf der Internetseite der Stadt unter „Aktuelle Nachrichten“.

Basis dieser Handlungsvorschläge ist eine umfangreiche Analyse, für die jeder einzelne bestehende Spielplatz nach einem Ampelsystem erfasst wurde. Kriterien waren dabei unter anderem die Größe und Gestaltung der Flächen sowie deren Spielwert. Aber auch städtebauliche und verkehrsräumliche Aspekte wie die Sicherheit vor dem Straßenverkehr sind in die Bewertung mit eingeflossen.