Neue Ampel für Gefahrenkreuzung

An der Kreuzung Xantener Straße/Bergfeld gab es zahlreiche Unfälle. Jetzt kommt eine neue Lichtsignalanlage.

Foto: Ulli Dackweiler

Endlich gibt es konkrete Pläne für den Umbau der Gefahrenkreuzung Xantener Straße/Bergfeld in Strümp. Wie ein Sprecher von Straßen NRW mitteilte, soll die vorhandene Lichtsignalanlage bald erneuert werden. „Eine vierte Fußgängerfurt wird eingerichtet, wobei die gesamte Anlage verkehrsabhängig läuft.“ Die Programmplanung der Ampel sehe vor, dass die Fußgängerampel auf Anforderung hin geschaltet werden kann. „Die Maßnahme befindet sich derzeit in der Ausschreibungsphase, die Inbetriebnahme ist für die zweite Jahreshälfte geplant“, sagt Manfred Möß von der Regionaldirektion Niederrhein bei Straßen NRW.

Seit Jahren ist die Kreuzung im Süden Strümps ein Gefahrenpunkt. 2014 war ein Schüler auf der Kreuzung so schwer verletzt worden, dass er an den Folgen des Unfalls starb. Er befuhr mit dem Fahrrad damals allerdings die Seite, in der es eine Ampelanlage gab. Vor einem Jahr bereits hatte Straßen NRW mitgeteilt, dass die Vorbereitung des Ampelbaus einige Zeit dauern würde, auch weil die Stromanbindung gesichert werden muss.

Zur Planung der neuen Ampel bezog am Mittwochabend auch Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage vor 60 Bürgern bei der Sitzung des Bürgervereins „Kleene Strömper“ Stellung. Mielke-Westerlage, die ebenso wie Vertreter der Ratsfraktionen der Einladung des Bürgervereins gefolgt war, berichtete von einem Gespräch mit dem neuen Leiter von Straßen NRW, der ihr zugesichert habe, dass bis zum Sommer eine vierte Furt im Kreuzungsbereich Bergfeld gebaut würde. Bis zum Jahresende sollen die Grünphasen für Fußgänger an allen Ampeln auf der Xantener Straße verlängert und die Lichtanlage Bergfeld erneuert werden.

„Wenn die dann so schnell reagiert wie die Anforderungsampel an der Osterather Straße, bin ich zufrieden“, merkte Wolfgang Möller, Vorsitzender der Kleenen Strömper, an. Er sagte aber auch: „Wir sollten uns an die eigene Nase packen. Anwohner und Mütter fahren manchmal am schnellsten, auch dort, wo eine Spielstraße ausgewiesen ist.“ Er rief die Anwesenden dazu auf, den Mut zu haben, solche Raser direkt anzusprechen. „Was nützt eine Zone 30, wenn sich niemand daran hält“ fragte Möller rhetorisch. In dieselbe Kerbe schlug auch die Bürgermeisterin: „Ich wünsche mir, dass sich die Bürger strikt an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halten.“ Sie sieht indes keine Chance für Tempo 30 auf der kompletten Xantener Straße. Eine Anordnung von Tempo 30 sei nur vor Grundschulen und Kindergärten möglich, nicht allgemein.

Immer wieder gab es im Stadtteil auch Diskussionen über die Position des Ortseingangsschildes, das nicht südlich der Ampelanlage stehen darf, weil dort noch keine Bebauung ist. Die Politik hatte den Wunsch, das Schild mit dem Signal „Tempo 50“ südlich vor die Ampel zu setzen, damit die Autofahrer schon dort die Geschwindigkeit reduzieren. Sogar der Petitionsausschuss des Landtages befasste sich mit dem Thema — mittlerweile befindet sich das Schild zumindest unmittelbar nördlich der Ampel.