Sporttalent aus Meerbusch Neue Herausforderung für Nachwuchs-Seglerin Rissanen

Meerbusch · Die Ilvericherin Anna-Maria Rissanen (17) hat mit Segelpartnerin Finja Waldheuer vordere Platzierungen erreicht.

Anna-Maria Rissanen (r.) und Finja Waldheuer bilden ein erfolgreiches Duo auf dem Wasser, welches sich jetzt neuen Herausforderungen stellen will.

Foto: Rissanen/Christoph Baumeister

(cba) „Gib nicht auf, tue viel für deinen Traum und habe gleichzeitig Spaß“, sagt Anna-Maria Rissanen auf der Webseite des Deutschen Segelverbandes, wo die 17-Jährige als Teil der Deutschen Jugend-Nationalmannschaft porträtiert wird. Die Ilvericherin hat selbst einen großen Traum: an den Olympischen Spielen teilnehmen. In den vergangenen Monaten ist sie diesem Ziel mit drei guten Platzierungen wieder ein kleines Stück nähergekommen.

Bei der prestigeträchtigen Young Europeans Sailing-Regatta vor Kiel, bei der mehr 550 Teilnehmer aus elf Nationen an den Start gingen, landete Rissanen mit ihrer Segelpartnerin Finja Waldheuer in dem 63 Teilnehmer starken Feld der „29er“-Bootsklasse auf dem zweiten Rang. Zuerst wenig Wind und dann heftige Sturmböen machten die Wettfahrten zu einer seglerischen Herausforderung. „Wir sind aber gut damit zurechtgekommen und waren am Ende sehr froh über den zweiten Platz“, sagt Rissanen. Kurz darauf kämpften dann bei der Jugend-Europameisterschaft vor Stockholm 173 Boote aus 24 Nationen um den Titel. Aus dem deutschen Jugend-Nationalteam nahmen vier Duos daran teil, darunter Rissanen und Waldheuer. Zwar verpassten sie den Sprung in den so genannten „Gold-Fleet“ der besten Boote, doch im „Silver-Fleet“ mussten die beiden lediglich zwei Teams den Vortritt lassen. „Insgeheim hatten wir uns etwas mehr erhofft“, so Rissanen.

Zuletzt standen noch die Internationalen Deutschen Jugend-Meisterschaften auf dem Plan. 15 Wettfahrten segelten die 60 Teams auf der Ostsee vor Greifswald. Rissanen und Waldheuer waren kamen als Zehnte ins Ziel. Im Mädchen-Ranking reichte es zum dritten Platz. „Es wäre noch mehr drin gewesen, aber wir sind mit den wechselhaften Wetterverhältnissen nicht so gut klargekommen“, sagt die Ilvericherin.

Für Rissanen und Waldheuer steht nun ein großer Schritt bevor, sie werden in eine neue Bootsklasse wechseln. Bislang fuhren sie im „29er“, eine Skiffjolle für Jugendliche, die als Vorbereitungsklasse für die Doppeltrapez-Skiffjolle „49er“ dient. Der „49er“, der seit 2000 bei den Olympischen Spielen vertreten ist, fegt mit bis zu 60 Stundenkilometern über das Wasser und ist das schnellste Boot aller olympischen Klassen. Vorschoterin Anna-Maria und Steuerfrau Finja werden in dieser Bootsklasse im Trapez stehen und versuchen, das Boot mit ihrem Körpergewicht aufrechtzuhalten.