Radtour Durch die Felder am Niederrhein

Meerbusch · Die Radtour nach Schiefbahn führt entlang von Feldern vorbei an Kühen zu einem Bauernladen und zur Pause auf dem Pferdehof.

 Mit dem Fahrrad geht es von Meerbusch nach Schiefbahn.

Mit dem Fahrrad geht es von Meerbusch nach Schiefbahn.

Foto: RP/Angelika Kirchholtes

Diesmal geht die Radtour, die in die Umgebung Meerbuschs führt, in die Nachbarstadt Willich, genauer gesagt in den ländlichen Ortsteil Schiefbahn. Die Strecke ist 20 Kilometer lang und auch für ungeübte und weniger sportliche Radfahrer sowie für Familien mit Kindern geeignet. Typisch für den Niederrhein sind auf der Route auch keine größeren Steigungen zu erwarten, der Weg ist weitgehend gut ausgebaut und mit normalen Fahrrädern problemlos zu befahren.

Startpunkt ist die Kirche St. Nikolaus im Zentrum von Osterath. Von dort geht es los über die Kaarster Straße Richtung Süden. Die ehemalige Dorfstraße schlängelt sich zwischen Häusern und früheren Gehöften durch den Ort, wie es in älteren Zeiten am Niederrhein üblich war.

An der Straße Giesenend, auch diese eine ehemalige Dorfstraße, geht es nach rechts und immer geradeaus durch die Felder. Einige Landwirte sind bereits mit der Ernte beschäftigt, auf anderen Feldern mit Möhren, Kartoffeln oder Salat wird gewässert. Vögel picken in der Krume und freuen sich über die freigelegten Regenwürmer. Herrlich, wenn dazu noch die Sonne scheint: So muss der Sommer in unserer Heimat aussehen.

In Höhe der Windtürme geht es nach links, dann über die Straße Hardt in den Wirtschaftsweg Hursterhöfe. Am Ende treffen wir auf die Alte Heerstraße, die rechts Richtung Willich führt. Wer schon einen Stop einlegen will, kann kurz nach links auf den Böckemeshof einbiegen, wo sich ein großer Reitstall mit angeschlossener Gastronomie befindet. Hier hat man die Gelegenheit, einmal Reiterhof-Atmosphäre zu schnuppern. Nebenan auf dem Loosenhof kann man im Automaten Eier, Kartoffeln und Äpfel einkaufen, die frisch aus der heimatlichen Region kommen.

Auch die Alte Heerstraße hat noch viel von ihrem ursprünglichem Charakter erhalten. Alte und neue Häuser wechseln sich am Straßenrand ab. Mittendrin: der Kaiserhof, wo man gepflegt zum Essen und Trinken einkehren kann.

Im Zentrum gruppieren sich kleine Geschäfte um die Kirche

Über die Schnellstraße hinweg nähern wir uns dem Zentrum von Scheifbahn mit vielen kleinen Geschäften, die sich um die Kirche St. Hubertus gruppieren. Von der Hauptstraße biegen wir rechts in die Zehnthofstraße ein. Durch Obst- und Rosenfelder erreichen wir den Obst- und Rosenhof Tillmanns mit angeschlossenem Bauernladen, in dem ebenfalls regional und saisonal eingekauft werden kann. Gleich nebenan befindet sich das Quartier Selders, ein umgebauter Bauernhof mit Gästebetten und Hofladen. Also schon wieder eine Gelegenheit, frisch einzukaufen.

Gleich um die Ecke liegt der Diepeshof: der Bauern- und Pferdehof ist ein echtes Schiefbahner Urgestein, erstmals im Jahre 1381 urkundlich erwähnt. Das Ponyreiten ist besonders bei den kleinen Gästen beliebt, während sich die Erwachsenen an selbst gebackenem Kuchen und Waffeln erfreuen können. Im Automaten gibt es zudem Grillfleisch zu kaufen.

Wer es etwas vornehmer liebt, ist bei der „Landwirtschaft“ auf dem Berderhof gleich um die Ecke richtig, links über den Klosterweg zu erreichen. In dem über 500 Jahre alten Gehöft hat sich eine Gastronomie mit gehobenem Niveau etabliert. Wenn die Sonne untergeht und die Kühe zum Stall trotten, ist das niederrheinische Landleben perfekt. Weg mag, kann sich hier auf dem Heimweg auch am Wegesrand oder auf einer Bank ausruhen.

Der Rückweg führt über die Straße Auf dem Bend nach Willich-Wekeln, wo wir uns rechts halten. Wir queren erneut die Schnellstraße und radeln über die Dickerheide. Eine ganze Herde Esel steht hier auf der Weide und lässt ein lautes Iaah ertönen. Auf der Dickerheide 200 befindet sich der Schauhof der Familie Zens, der seit mehr als sieben Generationen bewirtschaftet wird.

Glückliche Bioland-Kühe grasen friedlich auf der Weide. Es handelt sich dabei um sogenannte Doppelnutzungskühe. Diese robusten Kühe geben weniger, aber geschmackvollere Milch und setzen mehr Fleisch an. Die Stalltüren stehen für Besucher offen. Nach Überquerung der Straße Hardt geht es rechts wieder zurück nach Meerbusch-Osterath.