Spielplätze: Eltern äußern Wünsche

Den Auftakt zu mehreren Diskussionsrunden in den Stadtteilen gab es in Lank-Latum.

Foto: Laura Harlos

„Ich bin selber mit dem Spielplatz in der Loh groß geworden“, sagt die Lankerin Sabine Müller, „aber er ist zu weit abseits, Eltern schicken ihre Kinder nicht gerne dorthin.“ Gemeinsam mit Eltern diskutierten die Planer des „Spielplatzkonzepts 2030“ bei einem ersten Info-Abend in der Aula der Pastor-Jacobs-Schule in Lank-Latum. Nach der Auftaktveranstaltung am Donnerstag sollen in den Stadtteilen Büderich, Osterath und Strümp weitere Termine folgen.

Foto: Laura Harlos

Das Konzept enthält eine genaue Analyse der bestehenden Spielplatzlandschaften mit stadtweit rund 70 Spielplätzen. Infolgedessen sollen in Lank-Latum 18 Spielplätze verändert werden.

Der Platz an der Eichendorffstraße, mit 949 Quadratmetern etwa so groß wie ein Viertel eines Fußballfeldes, soll zum „Leuchtturmspielplatz“ ausgebaut werden. „Große Spielplätze werden häufiger aufgesucht“, sagt Michael Betsch, Leiter des Servicebereichs Bauhof und Grünfläche, „diese Plätze sollen attraktive Spielangebote für Schul- und für Kleinkinder bereithalten und ganze Familien anlocken.“

Zur Teilsanierung stehen die Plätze am Forstenberg, in der Loh, an der Josef-Tovornik-Straße, Leipziger Straße, Pannebäckerstraße und auf den Bolzplätzen Schützenstraße und Kullenberg auf dem Programm. Zusätzliche Pflanzen sollen die Plätze am Roßkamp, in der Wasserstadt, auf der Kemperallee sowie an der Kierster Straße und Rottstraße attraktiver machen.

Peter Annacker, Bereichsleiter Soziale Hilfe und Jugend

„Pflanzen trennen die Spielplätze von der Straße, so entsteht ein eigener Raum“, erklärt Betsch.

Der Spielplatz an der Kemperallee ist bei vielen Eltern, die an der Diskussion teilnahmen, beliebt. „Das ist ein sehr schöner Spielplatz“, sagte eine Mutter, „nur leider finden sich dort immer wieder Glasscherben, weil Jugendliche abends dort ihr Bier trinken.“ Im Sommer sei sie mit ihren Kindern trotzdem gerne dort, da er mitunter der einzige Schattenspielplatz ist.

„Bevor wir mit Plänen in den Rat gehen, wollen wir hören, was Eltern und Kinder sagen und die Bürger von Anfang an miteinbeziehen“, betonte Peter Annacker, Leiter Bereich Soziale Hilfe und Jugend. So wurde die Liste der Planer um den Punkt „Schatten“ ergänzt. „Sonnensegel oder große Sonnenschirme könnten beispielsweise eine Lösung sein“, sagte Annacker.

Zudem müssten im Stadtgebiet auch Orte und Plätze für Jugendliche eingerichtet werden — wo sie niemanden „stören“. Der Spielplatz an der Ecke Rilke-/Stromstraße ist bei den Lankern wenig beliebt und wird kaum genutzt. Er soll aber als grüner Treffpunkt erhalten bleiben. Komplett aufgegeben werden hingegen die Standorte am Schwanenhof, Nachtigallenweg, Van-Daven-Weg und auf dem Bolzplatz Brockhofweg.

Nach der Diskussion mit Meerbuscher Eltern sollen für weitere Planungen auch die zu Wort kommen, um die es eigentlich geht: die Kinder. In Zusammenarbeit mit dem OBV beantworten Grundschüler Fragebögen zu den Spielplätzen in ihren Stadtteilen. „Zusätzlich möchten wir auch in Kitas ein Stimmungsbild von den Kleinen einfangen und zusätzlich die Erzieherinnen befragen“, sagt Betsch.