Stadt bekommt schnelles Internet
Bis zum Jahr 2018 will die Telekom alle Gebiete mit 100 Megabit-Netzen ausstatten.
Die Telekom baut ihr Netz in Meerbusch aus und erhöht das Tempo der Datenübertragung. Bis November 2017 sollen zunächst rund 11 000 Haushalte in den Stadtteilen Büderich und Lank-Latum schnelles Internet bekommen. Das teilten Martin Philipp, Leiter Technische Infrastruktur, und Telekom-Regionalmanager Simon Pohlen jetzt der Stadtverwaltung mit.
Das neue Netz soll so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind. Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern von Daten in einer Cloud soll bequemer werden. „Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt durch die neue Technik auf bis zu 100 und beim Hochladen auf bis zu 40 Megabit pro Sekunde“, so Simon Pohlen. Dazu werde die Telekom bis zu den 73 Verteilern in Büderich und Lank Glasfaserkabel verlegen und die Verteiler selbst mit moderner Technik aufrüsten.
Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage freut sich über den Fortschritt. „Die Ansprüche unserer Bürger an ihren Internet-Anschluss steigen stetig. Bandbreite ist heute beinahe so wichtig wie die Versorgung mit Gas, Wasser und Strom“, so die Verwaltungschefin. „Deshalb ist es gut, dass Meerbusch jetzt vom Ausbau-Programm der Telekom profitiert.“ Wirtschaftsförderin Heike Reiß sieht das ähnlich: „Schnelle Netzverbindungen sind auch für den Wirtschaftsstandort Meerbusch ein wichtiger Faktor. Hier müssen wir unseren Unternehmen moderne Bedingungen bieten. Mit dem Investment der Telekom ist ein weiterer Schritt dahin getan.“ Bis Ende 2018, so der Plan der Telekom, soll auch das übrige Netz im Stadtgebiet komplett ausgebaut sein.
Der technische Ablauf: Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler wird das bestehende Kupferkabel durch Glasfaser ersetzt, was für erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten sorgt. Die überall im Stadtgebiet sichtbaren Verteilerkästen werden zu Multifunktionsgehäusen (MFG), quasi zu Mini-Vermittlungsstellen, umgebaut. Im Kasten wird das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen. Um die Kupferleitung schnell zu machen, nutzt die Telekom die so genannte Vectoring-Methode, die elektromagnetische Störungen beseitigt. Dadurch erreicht der Internetnutzer beim Hoch- und Herunterladen höhere Bandbreiten. Simon Pohlen nennt dazu eine einfache Faustformel: „Je näher der Kunde am MFG wohnt, desto höher ist seine Geschwindigkeit.“
Bevor der Netzausbau beginnen kann, werden Telekom und Stadtverwaltung klären, wo bereits nutzbare Leerrohre im Erdreich liegen. Sobald die Arbeiten beginnen, will die Telekom auf ihrer Internetseite die Ausbaupläne je nach Straße für alle einsehbar einstellen.