Ferien 2023 in Meerbusch So schön war die Stadtranderholung

Meerbusch · Die Stadtranderholung der Stadt Meerbusch bot 100 Kindern Sport, Spiel und Spaß. Sie endete mit einem bunten Jahrmarkt, bei dem alle Besucher ihr Glück versuchen konnten.

Die Kinder haben einen „Jahrmarkt an der Pappelallee“ mit zehn Spieleangeboten aufgebaut – unter anderem Entenangeln. Daran versuchten sich William, Celina, Lilly, Philine und Franzi (v.l.n.r.).

Foto: RP/Stadt Meerbusch

Unter dem Motto „Wundertüte Pappelallee“ stand in diesem Jahr die Stadtranderholung der Stadt Meerbusch. Ihren Abschluss fand sie am Donnerstag mit einem Jahrmarkt, den die 100 teilnehmenden Kinder mit viel Kreativität vorbereitet hatten. Mit welchen Ideen verbinden Kinder heute einen Jahrmarkt, beziehungsweise eine Kirmes? Diese Fragestellung ließ der Fantasie freien Lauf.

So luden Franzi, Lilly, Nicolas, Jenja und William mit einem selbst gemalten Plakat zum „Entchen angeln“ ein. Sie hatten Gummi-Enten mit Bademützen und Haken versehen, außerdem Putzschwämme in die kleinen gelben Wasservögel verwandelt, weil sie nicht genügend Badeenten gefunden hatten. Aus Zweigen und Bindfaden hatten sie Angeln hergestellt, die sie den Besuchern, meist Eltern und Großeltern, in die Hände drückten. Die ehrenamtlichen Betreuerinnen Celina und Philine füllten derweil die Wasserbottiche auf, in denen die Entchen schwimmen durften - bis sie geangelt wurden.

 Insgesamt 22 ehrenamtliche Betreuer im Alter von 15 bis 18 Jahren unterstützten das hauptamtliche Team um die Schulsozialarbeiter Jan Zimmermann, Barbara Zündorf und Nadine Mankartz bei der diesjährigen Stadtranderholung, die traditionell auf dem Sportplatz an der Pappelallee stattfindet. Je zwei Betreuer bildeten ein Team, das eine Kleingruppe von acht bis zwölf Kindern während der ganzen Zeit begleitete. Ein Schulungstag Anfang Juni hatte ihnen das nötige Rüstzeug verschafft. Die kreativen und sportlichen Angebote waren vielfältig. Malen mit Zuckerfarbe, „Pouring“ mit Acrylfarbe und Luftballons sowie Papierblumen basteln stand ebenso auf dem Programm wie T-Shirt batiken und ein Absurditäten-Mehrkampf, der im Gummistiefel-Weitwurf gipfelte. „Aber viele Kinder waren auch glücklich, wenn sie einfach Fußball oder Frisbee spielen konnten“, berichtete Zimmermann. Zudem besuchte die Jugendfeuerwehr die Stadtranderholung. Die Kinder konnten viel Wissenswertes über die Ausstattung eines Feuerwehrautos erfahren und selbst zum Schlauch greifen, um die Natur zu bewässern. Als Höhepunkt fand ein Schlauchkegeln statt: Mit Hilfe eines Wasserstrahls sollten Holzkegel umgeworfen werden. Gar nicht so einfach, stellten die Kinder fest. Je ein Ausflug zur Eisdiele und zur Hüpfburg in der Pastor-Jacobs-Schule rundete das Angebot ab. An einigen Tagen schaute auch Magdalena Keß von der mobilen Jugendarbeit mit Ideen vorbei. Sie organisierte eine Schnitzeljagd, einen Wasserbombenwettbewerb sowie ein Mini-Action-Turnier. Für Abwechslung war also gesorgt.

 Zum Schluss winkte dann der Elternnachmittag. Denn immerhin sehen sich die Erwachsenen gerne an, was ihre Sprösslinge so treiben. Jeder war eingeladen, bei den Angeboten an den Jahrmarktständen mitzumachen. Die „Pinken Koalas“ - jede Gruppe durfte sich einen spannenden Namen geben - hatten sich das Wasserpistolenspiel „Splish Splash“ ausgedacht. Die Besucher mussten so lange auf WC-Papier schießen, bis dieses herunterfiel. Bei den „Wilden Löwen“ versuchte Vater Dominik Erbelding sein Glück. Er musste möglichst schnell einen Nagel in ein Holzbrett hämmern. „Super“, lobte sein Sohn Max, als Betreuer Naveed die von ihm genommene Zeit verkündete: „Drei Sekunden!“

Naveed war nicht der einzige Ehrenamtliche, der sich als ehemaliger Flüchtling in seiner neuen Heimat einbrachte. Auch Sheraz, Atif und Muhammed, die über deutsche Freunde im Sportverein auf diese Möglichkeit hingewiesen worden waren, hatten viel Spaß mit den Kindern. Andrang herrschte auch bei den „Spongebobs“, wo es das klassische Eierlaufen zu bestehen galt. Wenn eine Windböe kam, kullerte der auf dem Löffel liegende Tischtennisball ein ums andere Mal zu Boden, was mit viel Lachen quittiert wurde. Wer sich an den Ständen verausgabt hatte, durfte an dem umfangreichen Buffet zugreifen, das die Eltern gespendet hatten.