Stadtranderholung: Zwei Drittel der Plätze bleiben frei
Die Stadt begründet den Rückgang der Teilnehmerzahl mit dem veränderten Ablauf und glaubt an einen Anstieg im kommenden Jahr.
Die Ferienspielaktion der Stadt wurde neu aufgestellt: Der Standort Büderich wurde wegen zuletzt sinkender Teilnehmerzahlen aufgegeben. Unter dem Motto „Wildes Afrika“ gab es die Stadtranderholung nur noch in Lank. „Die Eltern hatten noch Probleme mit dem Übergang“, berichtete Leiterin Beate Enzel beim gestrigen Abschlussfest: „Das Feedback zum Angebot war aber sehr positiv.“ Das neue Konzept wurde im November beschlossen — zu spät für einige Eltern, den Urlaub umzuplanen.
Beate Enzel, Leiterin der Stadtranderholung
Die Anzahl der Plätze wurde von 280 auf 240 reduziert. Statt zweimal zehn Tage mit Pause findet das Ferienangebot der Stadt in zwei Blöcken zu je acht Tagen in Folge statt. Für Mitte Juli sind 120 Plätze für den Nachwuchs aus Lank und den Rheingemeinden reserviert. Im zweiten Block können 80 Kinder aus Büderich und Osterath teilnehmen. Die Restplätze sind für Lanker. „Die Eltern schienen etwas überrascht darüber, ihre Kinder für alle 16 Tage anmelden zu können. Das gab es zuvor nicht“, erklärte Enzel, Leiterin des Ferienangebots der Stadt.
Die erste Staffel war ausgebucht. Für die zweite Staffel meldeten sich rund 40 Kinder vor allem aus Büderich und Osterath an. Rund die Hälfte nutzte den Busservice der Stadt, um zum Sportplatz Pappelallee in Lank zu gelangen.
Somit blieben 80 Plätze frei — für den Fachbereichsleiter Jugend kein Grund, das neue Konzept erneut zu ändern: „In den letzten Jahren waren 60 Kinder an der St.-Mauritius-Grundschule in Büderich angemeldet“, sagte Peter Annacker. „Einen starken Einbruch gab es also nicht. Wir waren allerdings mit der Kommunikation spät dran.“
Für das nächste Mal rechnet die Stadt mit einem Anstieg der Teilnehmerzahl. Vor allem der Standort in Lank überzeuge. „Ferienangebote in der Schule halte ich aus erlebnispädogischen Gründen für ungünstig“, sagte Leiterin Beate Enzel.
Ihr Stellvertreter David Kümmel stimmte dem zu: „Hier in Lank gibt es genug Platz und keine Räumlichkeiten, die einschränken.“ Also genug Platz für Fußball oder Kettcar-Rennen. Allein ein Zelt schützte die Kinder und Betreuer vor Regen — wie beim gestrigen Abschlussfest.
In jenem Zelt konnten die Kinder tanzen oder Schokoküsse um die Wette essen. Gennaro (9) holte sich Stockbrotteig und erzählte. Die Stadtranderholung hat ihm viel Spaß gemacht: „Wir haben afrikanische Regenmacher und Masken gebastelt.“ Die Regenschauer waren also ein Erfolg.