Stadtteilfest im Büdericher Süden ist erneut ein voller Erfolg
Der Mix aus vielen Nationalitäten und das Konzept aus Begegnung, Spiel, Geschicklichkeit, Musik, Essen und Trinken ging auf.
Wer sich zum Stadtteilfest des Projekts „Büderich Süd“ gelangweilt hat, muss etwas falsch gemacht haben. Denn dieser familiären Stimmung, die vor allem durch die Beteiligung der vielen Nationen vermittelt wurde, sowie dem sommerlichen Flair konnte sich niemand entziehen.
Lange Schlangen bilden sich dort, wo sich der Nachwuchs spielerisch oder kreativ unterhalten konnte. Aleyna (10) und Neslihan (8) probieren aus, wie aus dem handwerklichen Arbeiten mit Filz eine Blume entsteht. „Die schenken wir unseren Müttern“, erzählen die Mädchen. Kunsthandwerkerin Petra erklärte ihnen jeden einzelnen Schritt.
Auch das Schminkteam des Kindergartens „Lummerland“ kann wegen des Andrangs den Stift nicht mehr aus der Hand legen. Wie die fünfjährige Isabell, der das lange Stillhalten schwer fällt, lassen sich alle Mädchen gern ein Blumengesicht aufmalen. Viel Geduld bringt Gina (5) mit. Sie ist mit ihrer Mutter Britta Sattler aus Lörick gekommen und schickt riesige Seifenblasen in den Himmel: „Das sieht toll aus.“
Ob auf der Spiellandschaft, der großen Hüpfburg oder beim Werfen auf bunte Dosen — Bewegung macht hungrig. Deshalb war der Stand des Mütterzentrums der Awo, an dem es internationale Spezialitäten gab, immer dicht umlagert. Dort sorgten Khadija Lahmidi und Bilal El-Quarichi dafür, dass die Pizzaschnecken mit Thunfisch, Köfter (Fleischbällchen), Ziegenkäse-Stangen und Harcha, ein marokkanisches Gebäck, auf die Teller kamen. Alanur, Cansu, Hilyenur und Tuana schmeckt es.
Ähnlich beliebt waren die selbstgebackenen Kuchen, die an der von Kindern und Jugendlichen aus dem Quartier betreuten Theke in der Cafeteria ausgegeben wurden. Dort gab es auch Schleckereien, die Birgit Neisser von der Bäckerei Puppe gestiftet hatte. Darüber freut sich Beate Enzel, die das Fest als pädagogische Leiterin des Abenteuerspielplatzes zum wiederholten Male gestemmt hat. Ihr Resümee: „Die Vorbereitungen sind intensiv. Aber zum Glück haben wir einen Pool an Helfern.“ Sie und die städtischen Helfer Winfried Schäben und Georg Vinzens ergänzen sich bestens: „Das Publikum ist international. Russen, Polen, Schwarzafrikaner, Albaner, Syrier, Türken — alles mischt sich und tauscht sich aus. Das tut dem Stadtteil gut.“
Die Bestücker des jährlichen Festes sind treu — wie der Getränkemarkt Küppers aus Büderich oder Karl Bongartz aus Schwalmtal. Der auch als „Fünky“ bekannte Musiker ist Bäcker und stülpt Hits aus den 1960er Jahren und aktuelle Songs untermalt mit Gitarrenspiel und seiner Stimme über das gesamte Fest-Szenario.
Das gefällt auch Renate Stratmann. Die Vize-Präsidentin des Soroptimist International Club Meerbusch setzt die Mixtur der Nationalitäten: „Das ist sehr wichtig.“ Und Frank Maatz, Erster Beigeordneter, lobt: „Hier bietet sich eine ideale Gelegenheit der Begegnung.“