Täter fesselt und missbraucht Frau
Am späten Freitagabend ist eine Frau in einer Garage überfallen, zum Parkplatz Haus Meer verschleppt und später vergewaltigt worden.
Meerbusch. Die Frau ist am Freitagabend auf dem Weg nach Hause gewesen, als sie Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Gegen 23.45 Uhr ist sie laut Polizeiangaben in die Tiefgarage ihres Hauses an der Moerser Straße gefahren, stieg aus und wurde von einem maskierten Mann bedroht. Er richtete eine Schusswaffe auf sein Opfer und forderte die Frau auf, ihm ihre EC-Karte mit der dazugehörigen Pin-Nummer auszuhändigen. Als sich die Frau weigerte, zerrte er sie auf den Beifahrersitz ihres Autos, fesselte ihr die Hände mit Handschellen und fuhr mit ihr zum Parkplatz an der Haltestelle Haus Meer. Dort verband der Täter ihr die Augen, zwang sie aus dem Wagen auszusteigen und in ein direkt daneben geparktes Auto mit seitlicher Schiebetür an der Beifahrerseite zu wechseln.
Obwohl das Opfer die Augen verbunden hatte, konnte es erkennen, dass es sich dabei um einen dunklen Kleinbus oder Van mit sieben Sitzen handelte. Der Innenraum sei laut Angaben der Frau völlig vermüllt gewesen. Überall lagen Plastikflaschen, Kabel und Papier auf dem Boden. Der Täter zwang die Frau dazu, sich auf den Boden des Fahrzeugs zu legen und fuhr mit ihr an einen anderen Ort. Wie lange die Fahrt gedauert hat und wohin die Frau verschleppt wurde, dazu konnte das Opfer laut Polizei keine genauen Angaben machen.
Nach geraumer Zeit hielt der Täter das Auto an und kletterte zu seinem Opfer. Dort wurde die Frau von ihm massiv sexuell missbraucht. Anschließend fuhr der Unbekannte mit ihr zurück in Richtung Meerbusch und ließ sie zwischen 2 und 2.30 Uhr an der Meerbuscher Straße, in Höhe der derzeitigen Baustelle an der Haltestelle Bovert, frei und fuhr davon. Er stahl der Frau zudem deren weißes iPhone 5.
Das extrem traumatisierte Opfer fuhr mit der Bahn zur Haltestelle Haus Meer. Dort stieg die Frau in ihr Auto und fuhr nach Hause. Angehörige brachten sie anschließend in ein Krankenhaus. Die alarmierte Polizei nahm die Ermittlungen auf. Eine erste Fahndung verlief bisher ohne Erfolg.
Deshalb bittet die Polizei um Mithilfe. Sie ist auf der Suche nach einem Mann zwischen 35 und 55 Jahren. Er ist etwa 1,80 Meter groß mit normaler Statur, hat grau meliertes oder graues Haar und trägt keinen Bart. Der Täter sprach Hochdeutsch.
Auch habe das Opfer ein Auto wahrgenommen — vermutlich ein Taxi —, das im Baustellenbereich an der Haltestelle Bovert vorbeigefahren ist. Laut Polizei muss dies zwischen 2 und 2.30 Uhr gewesen sein. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass der Fahrer ein wichtiger Zeuge sein kann. Das Auto fuhr auf der Meerbuscher Straße in Richtung Osterath.
Weitere wichtige Zeugen können Personen sein, die zu der Zeit mit Bussen oder Bahnen im Bereich des Parkplatzes von Haus Meer unterwegs waren und gesehen haben, wie der Mann seinen Van oder Kleinbus auf dem Parkplatz abgestellt oder wie er sein Opfer in das Auto gezerrt hat.