Meerbusch „Meerbusch hilft“ braucht dringend Hilfe

Meerbusch · „Meerbusch hilft“ organisiert dreimal in der Woche Lebensmittelausgaben an Bedürftige.Die Nachfrage istdurch die Geflüchtete weiterhin hoch.

Dirk Thorand und sein Team sammen Spenden für Bedürftige.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Nein, die Lebensmittel sind nicht weniger geworden, aber die Menschen, die Unterstützung benötigen, sind viel mehr geworden. So fasst Dirk Thorand, Vorsitzender des Vereins „Meerbusch hilft“, die aktuelle Situation bei den Tafeln in Büderich, Lank und Osterath zusammen. „Die Kundenzahl hat sich fast verdoppelt“, sagt Thorand. Menschen aus der Ukraine leben zu Zeit in Meerbusch und weitere würden hinzukommen. Sie alle seien dazu berechtigt, die Angebote der Tafel in Anspruch zu nehmen, und viele nehmen dieses Angebot dankend an.

Doch die Ware, das heißt, die Lebensmittel, die von den Händlern abgegeben werden, werden nicht mehr. Dabei ist Thorand dankbar, dass weiterhin alle Lebensmittelgeschäfte und alle Bäckereien in Meerbusch angefahren werden könnten. Doch auch dies sei ein extremer logistischer Aufwand für das Team von „Meerbusch hilft“. Zwei Festangestellte und Ehrenamtler kümmerten sich um die Abholung an fünf Tagen in der Woche. Dabei gelte es, viel zu Tragen und zu Schleppen. „Das ist nicht unbedingt das, was ein freiwilliger Ehrenamtler sich unter der Arbeit bei „Meerbusch hilft“ vorstellt.

„Unsere Helfer sind am Limit“, sagt Thorand. Im Frühjahr komme es immer zu einem Wareneinbruch. Doch sobald die frischen Waren aus der Region verfügbar seien, komme auch Ware in die Körbe. Jetzt sei die Menge glücklicherweise konstant.

Mit einer Aktion an den Meerbuscher Schulen wollen die Aktivisten ihre Warenkörbe weiter füllen. Vom 12. bis 16. September sind die Schülerinnen und Schüler aufgerufen, haltbare Lebensmittel zu spenden. „In der Vergangenheit konnten wir so rund 200 Klappkörbe in unsere Regale räumen“, sagt der Vorsitzende. Er hofft auch in diesem Jahr auf zahlreiche Lebensmittelspenden von Schülern, Eltern und Lehrern.

Einer anderen Aktion hat Corona in den letzten beiden Jahren einen Strich durch die Rechnung gemacht. Zweimal bereits in der Vor-Coronazeit sammelten die Mitarbeiter von „Meerbusch hilft“ auch in den Lebensmittelgeschäften im Stadtgebiet. Am 10. September werden sie wieder an den Eingängen stehen und kleine Wunschlisten an die Kunden verteilen. Wer mag, kann Nudeln, Reis oder Konserven für die Tafeln mit einkaufen. Hinter der Kasse können die Kunden die gespendeten Lebensmittel in Körbe legen. Gerne nimmt „Meerbusch hilft“ auch haltbare Lebensmittel an der Insterburger Straße (Gelände der Alten Seilerei) mittwochs von 12 bis 14 Uhr entgegen. Die Annahmestelle ist leicht durch die Vereinsautos vor den Hallen zu finden.

Hilfe bei der Ausgabe wünscht sich Dirk Thorand als Unterstützung für die Helfer: donnerstags ist die Tafel von 13 bis 16 Uhr in Büderich geöffnet, freitags von 15.30 bis 17.30 Uhr in Lank und dienstags von 12 bis 14.30 Uhr in Osterath.