Bezirksdienst in Meerbusch Büdericher Polizei mit neuem Gesicht

Meerbusch · Uwe Steinrötter ist als neuer Bezirksbeamter Ansprechpartner für Bürger und Kontaktperson für Schulen und Vereine. Der gebürtige Gelsenkirchener ist der Liebe wegen nach Meerbusch gezogen und hat die Stadt schätzen gelernt.

Uwe Steinrötter wird als Bezirksbeamter für West-Büderich viel auf den Straßen unterwegs sein und steht als Ansprechpartner zur Verfügung.

Foto: RP/Dominik Schneider

Im Bezirksdienst der Meerbuscher Polizei steht ein Generationenwechsel an. Seit dem 1. April ist mit Uwe Steinrötter ein neuer Beamter für den Westen von Büderich zuständig, insgesamt werden in diesem Jahr vier der fünf Bezirksdienstler im Stadtgebiet in Pension gehen und durch neue Gesichter ersetzt.

Die Bezirksbeamten der Polizei haben vorrangig die Aufgabe, in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsgebiet Ansprechpartner für Bürger, Schulen, Vereine und Institutionen zu sein und den Kontakt mit der Bevölkerung zu halten. „Es ist uns wichtig, dass die Polizei für die Menschen draußen erkennbar ist, dass die Uniform Teil des Straßenbildes ist“, sagt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der auch Leiter der Kreispolizeibehörde des Rhein-Kreis Neuss ist, bei der offiziellen Vorstellung von Steinrötter. Zur Aufgabe der Polizei, Sicherheit und Ordnung in den Kommunen zu schaffen, gehöre auch, den direkten Kontakt zu den Menschen zu halten, wenn gerade kein akuter Einsatz ansteht. Somit erfülle der Bezirksdienst eine wichtige Aufgabe, so Petrauschke.

In Büderich wird Uwe Steinrötter diese gemeinsam mit Egon Thiel, der vorrangig für den Osten des Stadtteils verantwortlich ist, wahrnehmen. Zusätzlich gibt es in Meerbusch einen Bezirksbeamten in Lank sowie zwei in Osterath, die jeweils auch die benachbarten kleineren Gemeinden abdecken. Grundsätzlich rechnet die Polizei mit einer Bezirksdienststelle pro 10 000 Einwohnern. Damit liegt Meerbusch mit knapp 60 000 Bürgern leicht unter der Quote. „Wir könnten schon eine halbe Stelle mehr brauchen, kommen aber auch so gut zurecht“, sagt Meerbuschs Polizeichef Thomas Pilz. Er sei froh, mit Uwe Steinrötter einen einsatzerfahrenen Kollegen bekommen zu haben, der selbstständig und im Team arbeiten könne und in der Lage sei, auf verschiedene Personen und Situationen richtig zu reagieren.

Uwe Steinrötter, 52 Jahre alt, kam 1987 mit 17 Jahren zur Polizei, auch sein Bruder und dessen Sohn sind Polizisten. Der gebürtige Gelsenkirchener hat in Bochum, Köln und lange in Essen gearbeitet, unter anderem bei der Motorradstaffel und bei der Hundertschaft. Seit 2022 ist er im Verkehrsdienst tätig, hat in den vergangenen Monaten seinen Vorgänger im Alltag begleitet und konnte dabei bereits Meerbusch kennenlernen. „Ein solch fließender Übergang ist ideal, aber leider nicht immer möglich“, sagt Thomas Pilz.

Steinrötter steht den Menschen auch im Alltag zur Seite

Zudem ist Steinrötter Meerbuscher geworden – er ist der Liebe wegen nach Lank gezogen, zur Familie gehören auch vier erwachsene Kinder. „Sie sind alle auf einem guten Weg, aber keiner davon führt zum Polizeidienst“, sagt Steinrötter.

Der neue Bezirksbeamte hat Meerbusch und seine Menschen bereits schätzen gelernt. „Die Kommunikation läuft – anders als an anderen Einsatzorten – sehr gut, die Menschen sind freundlich und aufgeschlossen“, so der Beamte. Bei früheren Stationen seiner Karriere sei er „ständig an der Front“ gewesen, der Unterschied zu Meerbusch sei „wie Tag und Nacht“.

Doch auch hier besteht seine Aufgabe nicht nur im Kontakt zu Bürgern und Schulen. „Die Bezirksbeamten sind in der Stadt unterwegs, können auch selbst Einsätze abarbeiten oder den Streifendienst unterstützten“, sagt Polizeichef Pilz. Zudem sei der Kontakt mit der Stadtverwaltung und dem Ordnungsamt wichtig – hier laufe die Zusammenarbeit seit Jahren reibungslos, wie Meerbuschs Bürgermeister Christian Bommers bestätigt. Im Alltag unterstützen sich die verschiedenen Aufgabenträger bei ihren Einsätzen und stimmen sich etwa bei Veranstaltungen und Festen ab.

Besonders wichtig ist für Uwe Steinrötter, das Bild der Polizei zu vermitteln: Vor allem junge Menschen lernen durch den persönlichen Kontakt mit ihm, etwa beim Fahrradunterricht in den Schulen, dass die Polizei nicht nur kommt, wenn es Ärger gibt, sondern auch im Alltag den Bürgern zur Seite steht.