Vorbereitungen der Mediothek-Eröffnung
Am Samstag, um 11 Uhr, zur besten Wochenmarktzeit, wird die Stadtbibliothek am Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich gut 13 Monate nach der Grundsteinlegung mit einem Tag der offenen Tür eröffnet.
Büderich. Noch wird an allen Ecken gewerkelt, die Bibliothekarinnen räumen Regale ein, EDV-Fachleute der Verwaltung machen PCs startklar, Maler streichen die letzten Wände. "Im Notfall legen wir eben noch eine Nachtschicht ein", sagt Büchereimitarbeiterin Birgit Egbers und nimmt wacker den nächsten Bücherstapel in Angriff.
Der Notfall schien Mitte der vergangenen Woche sehr konkrete Gestalt anzunehmen: Ein Bagger hatte bei der Vorbereitung der Außenanlage ein Glasfaserkabel zwischen dem Neubau und dem Verwaltungsgebäude am Franz-Schütz-Platz durchtrennt und damit für helle Aufregung gesorgt. Keine Verbindung - nirgendwohin - war herzustellen.
"Die Bibliothek am Schütz-Platz ist tot", meldete sich ein entsetzter Fachbereichsleiter Kultur aus dem aktuellen Verwaltungssitz in Langst-Kierst am Mittwoch. Die Reparatur war nicht einfach. "Da darf kein Staubkorn in die Leitung geraten", sagt Stadtsprecher Michael Gorgs. Nach entschiedenem Druck von oben war das Problem am Wochenende behoben.
Draußen legen die Pflasterer Stein an Stein. Bis zum Wochenende sollen auch die Außenanlagen - bis auf die Bäume, die im Herbst gepflanzt werden - fertig sein. Am Samstag, um 11 Uhr, zur besten Wochenmarktzeit, wird die Stadtbibliothek am Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich gut 13 Monate nach der Grundsteinlegung mit einem Tag der offenen Tür eröffnet. Pater Adalbert von der katholischen, und Pfarrer Wilfried Pahlke von der evangelischen Kirchengemeinde werden das Gebäude einsegnen.
Locker soll’s zugehen zur Übergabe eines der größten und schönsten Bauprojekte in 40Jahren Stadtgeschichte. Zum Auftakt spielt erneut die Cartwheelers Jazzband, Pantomimin Sarah Thiel will die Aufmerksamkeit der Besucher lautlos erringen.
Claus Klein, Leiter des städtischen Immobilienservice, und Büchereileiterin Hildegard Bodden-Omar werden die Besucher durchs Haus führen, das auch architektonisch viel zu bieten hat.
Wie es sich für eine Bücherei gehört, gibt es um 14 und 15 Uhr Erzählstunden für Kinder und für Erwachsene.
Einen augenzwinkernden Leckerbissen literarischer Kleinkunst rund um das Thema Tod bietet die Gruppe Liederschlag am frühen Abend ab 18 Uhr.
Im Zusammenspiel von Musikern, Instrumentalisten und Rezitatoren zeichnen die Kleinkünstler spannende Kontraste zwischen Unterhaltung und Nachdenklichkeit, Gruseln und Lachen. Titel: "Ich habe meine Tante geschlachtet - Makabarettistisches von Busch bis Wedekind". Wegen des Fußball-WM-Spiels um den dritten Platz wurde der Termin übrigens um eine Stunde vorverlegt. Der Eintritt ist zur Feier des Tages frei.