Weihnachtsmarkt: Besucher trotzen dem Schneeregen
Der Nikolaus-Sonntag in drei Stadtteilen leidet unter dem schlechten Wetter.
Meerbusch. Nächster Halt Weihnachtsmarkt - per Pendelbus überwanden die Besucher des vierten Nikolaus-Sonntages auch heute wieder die Distanzen zwischen den Ortsteilen Büderich, Osterath und Lank-Latum.
Doch der Andrang auf die winterlichen Holzbuden und weihnachtlichen Verkaufsstände fiel geringer als erwartet aus. Der Grund dafür war ein eisiger Schneeregen, der die weihnachtlichen Plätze in allen drei Gemeinden ziemlich leerfegte.
"Aufgrund des schlechten Wetters sind viele Leute lieber zu Hause geblieben. Ich selbst habe gegen die Kälte und Nässe extra meine Ski-Kleidung angezogen", erklärt Rotraud Mewes, die auf dem Lanker Weihnachtsmarkt einen Dekorations-Stand betreibt. Caroline Gruß hingegen hat ihren Optimismus nicht verloren. Die 43-Jährige verkauft an ihrem Stand exquisite Macarons: "Gerade im Herbst und Winter läuft das Geschäft sehr gut. Als junge Unternehmerin darf man sich vom Schneeregen nicht abschrecken lassen."
Herbert Zimmermann von Treudeutsch Lank versorgt seine Kundschaft mit Reibekuchen und Glühwein. Er kann der eisigen Nässe ebenfalls etwas Positives abgewinnen: "In den letzten Jahren waren unsere Produkte häufig schon gegen 17 Uhr ausverkauft. Für unsere hungrigen un durstigen Handballmannschaften, die oft erst am späten Nachmittag kommen, ist die geringere Besucherzahl daher gar nicht so schlecht."
Klaudia Seefeldt (23) und Stephan Burghardt (24) wärmen sich mit einem Glühwein: "Wir kommen aufgrund der Tradition immer wieder hierher. Außerdem gibt es viele schöne kleine Stände, an denen sich interessante Dinge entdecken lassen."
Der Lanker Nikolaus Heinricht Gospers hat dieses Jahr besonders viel zu tun. "Wir besuchen das Malteserstift, den Weihnachtsmarkt und den Alten Schulhof." Knecht Ruprecht (Philipp Gospers) begleitet den Nikolaus auf allen seinen Wegen. "Ich bin nur für die bösen Kinder zuständig. In Lank sind die Kinder aber zum Glück sehr lieb." Knecht Ruprecht beschränkt sich deshalb darauf, dem Nikolaus die Weckmänner anzureichen. Nach dem ersten Ansturm sind bereits 50 der 200 Gebäckstücke an die Kinder verteilt.
Alexander (3), Fabian (7) und Maurice (8) Sterley sind vom Nikolaus beschenkt worden. Für das Trio stellt die Begegnung mit dem Mann in Rot ein echtes Erlebnis dar: "Wir waren auch alle das ganze Jahr brav", beteuern die Brüder. Das hört der Nikolaus natürlich gerne und freut sich: "Die Kinder sagen Gedichte auf und singen Weihnachtslieder für mich."