Vom Deutschlehren bis zur Parkbank Wofür sich Meerbuscher Stiftungen einsetzen
Meerbusch · Zahlreiche Menschen unterstützen mit Stiftungen verschiedene Projekte und Zwecke. Eine Auswahl.
In Meerbusch gibt es dem Bundesverband Deutscher Stiftungen zufolge eine reiche Stiftungslandschaft. Der Verband listet 30 verschiedene Stiftungen auf, die von Privatleuten, Firmen oder Institutionen gegründet wurden. Dabei scheint diese Liste noch unvollständig zu sein, da etwa die Gemeindestiftung der evangelischen Kirchengemeinde Lank nicht genannt wird. Bei manchen handelt es sich allerdings um Stiftungen, deren private Gründer zwar in Meerbusch wohnen, ihren Sitz aber in Düsseldorf haben.
Das Ziel der meisten Stiftungen ist die Förderung sozialer Zwecke. Die Stiftungserlöse werden aber auch eingesetzt, um medizinische Forschung zu unterstützen. So hat die Sarkoidose-Stiftung der Deutschen Sarkoidose-Vereinigung ihren Sitz in Meerbusch. Weitere medizinische Stiftungen engagieren sich für die Onkologie und Mykologie sowie für die Erforschung von Arthrose, Arthritis und Osteoporose. Auch die Viktor-und-Marianne-Langen-Stiftung wird in der Stiftungsliste aufgeführt. Ihr Zweck ist die Förderung von Kunst und Kultur. Immerhin war das Ehepaar Gründer der „Langen Foundation“ im Museumsbereich der Insel Hombroich.
Aktiv in Meerbusch sind etwa die Bürgerstiftung „Wir für Meerbusch“, die St.-Stephanus-Stiftung, die Stiftung des Blinden- und Sehbehindertenzentrums Strümp sowie die „Stiftung Büderich“.
Ein Beispiel für eine private Stiftung ist die „BroSis Rebecca Klausmeier Stiftung“. „Leben bedeutet, nicht zu warten, bis der Sturm vorbeizieht, sondern zu lernen, im Regen zu tanzen.“ Das war das Lebensmotto der 15-jährigen Rebecca Klausmeier, die Ende 2015 durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen war. Ihre Eltern gründeten die gleichnamige Stiftung, um im Sinne ihrer Tochter benachteiligte Menschen zu unterstützen. So konnten auch dieses Jahr wieder Kinder, die vom Sozialamt benannt wurden, „Kindertaler“ der Stiftung im Wert von 16 Euro auf den Nikolausmärkten in Meerbusch ausgeben und so Geschenke für sich oder andere kaufen.
Auch die „Ökumenische Jakob-und-Ingrid-Steins-Stiftung“ aus Strümp setzt sich für bedürftige Kinder ein. Der Schwerpunkt liegt im rumänischen Temesvar, wo die Stiftung das „Tagesheim for Help“ unterstützt.
Es setzt sich dafür ein, dass Kinder nach der Schule nicht auf der Straße sein müssen, sondern mit einem warmen Essen und Hausaufgabenbetreuung versorgt werden. Außerdem werden Kindergartenkinder aus zerrütteten Familien unterstützt, die teilweise die ganze Woche in der Einrichtung bleiben und dort auch übernachten.
Breit gefächert ist das Engagement der Bürgerstiftung „Wir für Meerbusch“. Zur Adventszeit gibt diese einen Adventskalender heraus, hinter dessen Türchen Präsente der Meerbuscher Geschäftswelt warten und dessen Erlös die Projekte der Stiftung mitfinanzieren. Wie etwa eine Rikschafahrt mit Senioren, einen Alpaka-Nachmittag im Johanniterstift oder einen Liedernachmittag im Malteserstift. Aber auch Parkbänke und Musik in Kindergärten werden gesponsert.
Die „Stiftung Büderich“ der Katholischen Pfarrgemeinde St. Mauritius und Heilig Geist will auch kirchenfernere Bürger für ein zukunftsweisendes, christliches und soziales Engagement gewinnen. Ihre Projekte sollen das Gemeindeleben und dessen positive Auswirkungen auf den Ort Büderich sichern und ausbauen. Beispiele sind die Sprachförderung „Deutsch als Zweitsprache“, die Finanzierung der Stelle der Jugendreferentin Pia-Sophie Schillings, das Kirchen-Taxi für Senioren und eine Sanitäranlage an der Niederdonker Kapelle.
Im kirchlichen Bereich aktiv sind auch die St.-Stephanus-Stiftung und die Gemeindestiftung Lank. Die Stiftung des Blinden- und Sehbehindertenzentrums in Strümp setzt sich dafür ein, dass die soziale Stellung und die gesellschaftliche wie berufliche Eingliederung von blinden oder sehbehinderten Menschen verbessert werden.