Zwei Schulen für individuelle Förderung ausgezeichnet

Im Rahmen des landesweiten Projekts Zukunftsschulen konnten zwei Meerbuscher Schulen überzeugen.

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Im Netzwerk Zukunftsschulen des Landes NRW können sich Schulen vernetzen, die besondere Projekte zur individuellen Förderung ihrer Schüler auf die Beine stellen. Neuerdings gehören mit dem Städtischen Meerbusch Gymnasium in Strümp und der Pastor-Jacobs-Schule in Lank zwei Schulen aus Meerbusch dazu. Die Zertifikationsschilder wurden den beiden Schulleiterinnen Helga Cloeren (PJS) und Dorothee Schiebler (SMG) von Claudia Schury und Stefan Holtschneider, die bei der Bezirksregierung Düsseldorf im Bereich individuelle Förderung arbeiten, überreicht.

G.R.I.P.S. heißt das Projekt der beiden Schulen: Grundschüler und Gymnasiasten arbeiten gemeinsam an Präsentationen. „Wir wollen den Übergang zwischen Grundschule und weiterführender Schule gestalten und den Kleinen die Angst davor nehmen“, sagt Helga Cloeren. Auch die älteren Schüler profitieren: „Für die Achtklässler ist die Teilnahme genauso sinnvoll: Sie lernen sowohl fachlich als auch pädagogisch viel dazu“, so Dorothee Schiebler. „Im Projekt selbst suchen sich die Viertklässler Themen aus, die von den älteren Schülern informativ aufbereitet werden“, berichtet Thomas Reuter, der am SMG das Projekt koordiniert, „da ist von Polargebieten über Elektroautos alles dabei.“ Dann treffen sich die Schüler zwei Tage in der Grundschule und erarbeiten in Kleingruppen Präsentationen. Am dritten Tag werden diese im SMG fertig- und nachmittags in einer Ausstellung vorgestellt. Alle Viertklässler der PJS und je eine achte Klasse des SMG nehmen im Februar 2017 zum dritten Mal t teil.

„Für die Achtklässler ist das Projekt vor allem wichtig, um soziale Kompetenz zu erlernen“, sagt Dorothee Schiebler und Stefan Holtschneider, der bis 2015 das SMG leitete, ergänzt: „Sie lernen dadurch Schule aus einer anderen Perspektive kennen und sind als Tutoren für die jüngeren Schüler verantwortlich.“ Für die Kleinen stehe vor allem das gemeinsame Lernen mit den Jugendlichen im Mittelpunkt, wie Cloeren sagt. „Das Projekt kommt bei allen Beteiligten super an und Kleine wie Große sind begeistert“, berichtet Schiebler. Auch über Meerbusch hinaus könnte das gemeinsame Lernkonzept Schule machen: Durch die Teilhabe am Netzwerk Zukunftsschulen ist es anderen Schulen möglich, sich bei den Projektteilnehmern darüber zu informieren. „G.R.I.P.S. sollte zwar auf Meerbusch beschränkt bleiben, damit die Wege für Schüler und Lehrer kurz bleiben“, erklärt Claudia Schury, „es kann aber als Impuls für andere Schulen dienen.“

Mehr als 130 Schulen sind alleine im Regierungsbezirk Düsseldorf im Netzwerk, das vom Bildungsministerium NRW 2014 initiiert wurde, aktiv. „Hier werden unterschiedliche Projekte zur individuellen Förderung von Schülern gesammelt“, sagt Thomas Reuter, „so können die Schulen voneinander lernen.“ Nach der Online-Registrierung legt sich jede Schule ein Profil an, das dann von anderen Teilnehmern abgerufen werden kann. „Die Themen und Schwerpunkte gestalten die Schulen selbst, wir unterstützen mit der Plattform sowie Tagungs- und Fortbildungsangeboten“, erklärt Claudia Schury. Auch nach innen wirke das Netzwerk, wie Reuter betont: „Als Referenzschule geht man selbstbewusster mit seinen Projekten um.“ Passend dazu wollen beide Schulen ihre Metallschilder sichtbar an den Außenwänden anbringen.