Neuer Freizeitpark lädt zum Austoben

Nach mehr als einem Jahr Planungs- und Bauzeit steht der neue Freizeitpark „Bobbolandia“ in Neurath kurz vor seiner Eröffnung. Die ersten Kinder könnten sich auf dem Areal des ehemaligen Wellenbads bereits am Samstag, 27. Juni, austoben — vorausgesetzt die Behörden oder schlechtes Wetter machen dem Betreiber keinen Strich durch die Rechnung.

In den vergangenen 14 Tagen hat der rund 60 000 Quadratmeter große Park seinen Feinschliff erhalten: Letzte Stolperfallen wurden beseitigt, kahle Flächen mit Rollrasen begrünt und das Wasser ins ehemalige Schwimmbecken gelassen, auf dem ab dem 27. Juni Piraten-Flöße fahren und Seil-Fähren ihre Runden ziehen sollen.

Jetzt wurde endlich auch das Geheimnis um Öffnungszeiten und Eintrittspreise gelüftet: Der Park soll täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet sein. Der Eintrittspreis liegt bei sechs Euro für Kinder und Erwachsene, Gruppen ab 20 Personen erhalten zu je fünf Euro pro Person Eintritt.

Um das triste Gelände wieder aufzumöbeln, haben die Betreiber Thomas Glisin aus Düsseldorf, seine Frau Klaudija und sein Partner Kai Fischer mächtig Geld investiert. Rund 1,2 Millionen Euro sind in das Projekt geflossen, das für leuchtende Augen bei Kindern bis zu zwölf Jahren sorgen soll.

Unterm Strich bietet der Freizeitpark 27 verschiedene Attraktionen, darunter neben einem 21 Meter langen Piratenschiff auf einer Sandbank auch eine riesige Vogelnestschaukel, die sich über vier Etagen zieht. „Die Kinder sollen im Park unterschiedliche Welten bespielen und erleben können“, sagt Boris Bünning, der fürs Marketing zuständig ist. So sollen die kleinen Besucher in die Welt der Hexen, des Mittelalters oder räuberischer Piraten abtauchen können. „Ziel ist es, die Fantasie anzuregen“, so Bünning.

Die Investoren hatten sich im vergangenen Jahr gezielt für die bis dahin ungenutzte Wellenbad-Fläche an der Viktoriastraße im Süden von Neurath entschieden. „Allein im Umkreis von 25 Kilometern leben rund fünf Millionen Menschen. Ich denke, dass wir mit unserem Angebot in Neurath sehr zentral liegen“, sagt Thomas Glisin, der bereits einen ähnlichen Park — allerdings überdacht — in Düsseldorf-Rath betreibt und sich durch die Lage zwischen den benachbarten Städten Köln, Düsseldorf und Mönchengladbach entsprechend viele Besucher erhofft.

Ein weiterer Höhepunkt auf dem Neurather Gelände soll übrigens eine 72 Meter lange, hölzerne Ritterburg sein, auf der die Kinder künftig klettern, spielen und rutschen können. Oder: eine Art Mini-Kartbahn mit Ampeln und Kreuzungen, auf der Kinder mit Tret-Fahrzeugen ihre Kurven ziehen können.

Der Bau des Outdoor-Spielplatzes stellte Betreiber und Arbeiter in den vergangenen Monaten allerdings immer wieder vor neue Herausforderungen. So hatte beispielsweise der steinige Untergrund den Aufbau der Attraktionen erschwert. Doch das ist inzwischen Schnee von gestern: Das Gelände ist fertig modelliert und begrünt worden.

„Die Kinder sollen sich naturnah austoben können. Teil des Parks ist zum Beispiel auch eine Wassermatsch-Anlage„, berichtet Boris Bünning. Die Betreiber rechnen damit, dass sich das neue Freizeit-Angebot in der ersten Sommersaison erst einmal herumsprechen muss. „Aber in den nächsten beiden Jahren dürfte ,Bobbolandia‘ einen guten Bekanntheitsgrad erreicht haben„, sagt Thomas Glisin. Das Spielparadies für Kinder könnte seinen Einschätzungen zufolge demnächst Familien aus einem Umkreis von bis zu 50 Kilometern nach Grevenbroich locken.

Doch für all diejenigen, die weit fahren, um den Spielplatz zu besuchen, lohnt sich natürlich kein kurzer Aufenthalt. „Deshalb befinden sich auf dem Gelände mitunter mehrere Grillplätze, die die Besucher nutzen können„, erzählt Boris Bünning. Lediglich das Grillgut müssten die Nutzer selbst mitbringen.

Informationen erhalten Interessierte im Internet. Laut Boris Bünning soll in diesen Tagen eine eigene „Bobbolandia Grevenbroich“-Homepage online gehen, auf der sich Besucher einen Überblick über die Attraktionen verschaffen und die genaue Anfahrt zur Viktoriastraße 51-53 in Neurath planen können.