Die Bühne für Kunst und Kultur

Ob Comedian Mario Barth, Entertainer Harald Schmidt, Kabarettist Dieter Nuhr oder die pummelige Plattenbau-Ikone Cindy aus Marzahn: Alle standen sie schon in Kaarst auf der Bühne. Auch Gernot Hassknecht ist dort schon ausgerastet — und Herbert Grönemeyer begeisterte mit Songs, die unter die Haut gingen.

Doch sie alle traten natürlich nicht auf irgendeiner Bühne in Kaarst auf: Sie standen allesamt im Rampenlicht des Albert-Einstein-Forums (kurz AEF) am Schulzentrum.

Eigentlich als Aula für das benachbarte Gymnasium gedacht, ist der große Saal inzwischen längst auch bei vielen Prominenten angesagt, die gerne nach Kaarst kommen und dort ihr Bühnenprogramm präsentieren. Und zwar seit 1989. „Verdamp lang her“, würde der Kölner „BAP“-Frontmann Wolfgang Niedecken jetzt vielleicht sagen, der selbstverständlich auch schon „Kaarst“ in seinem Terminkalender stehen hatte.

Fakt ist: Die Stadtverwaltung als Betreiber des Forums blickt seit dem auf eine erstaunliche Entwicklung zurück. „Wir können durchaus stolz darauf sein, dass sich das Forum in den vergangenen Jahren so stark etabliert hat und heute zu den beliebtesten Auftritts-Zentren der Region zählt“, sagt Dieter Güsgen, Leiter des Kultur- und Marketing-Bereichs bei der Stadt Kaarst.

Ihm zufolge verzeichnet das AEF regelmäßig eine hohe Auslastung. „Im Forum finden bei entsprechender Bestuhlung bis zu 500 Menschen Platz“, sagt Güsgen, der Besucher aus einem Umkreis von bis zu 50 Kilometern und mehr im AEF begrüßen kann. „Viele Gäste schätzen die vergleichsweise günstigen Preise und die kostenfreien Parkplätze vor der Tür“, erzählt der 56-Jährige.

Unter den Besuchern (etwa die Hälfte aller Gäste kommen bei großen Veranstaltungen aus dem Stadtgebiet Kaarst) seien auch viele Düsseldorfer. Das erklärt sich Güsgen wie folgt: „Ähnliche Veranstaltungen sind in den großen Städten unterm Strich einfach deutlich teurer — und Kaarst stellt aufgrund der geringen Entfernung und der idealen Verkehrsanbindung eine gute Alternative dar.“

Allein in diesem Jahr stehen rund 90 Veranstaltungen im AEF auf dem Programm, die insgesamt fast 50 000 Menschen nach Kaarst ziehen sollen. Die meisten Künstler kommen aus der Kabarett- und Kleinkunstszene.

Kein Abend im Forum ähnelt dem anderen. „Es treten Komiker und Musiker auf, manchmal begeistern aber auch Lesungen das Publikum“, berichtet Dieter Güsgen, der bei der Stadtverwaltung in die Fußstapfen seiner Vorgängerin Uschi Spors getreten ist. So wird etwa die Schauspielerin Gudrun Landgrebe (bekannt aus diversen Fernsehserien und -filmen) am 20. Juni aus ihrem neuen Buch lesen, während der Cover-Sänger und Produzent Tony Mono (bekannt vom Radiosender „1Live“) am 16. Juni die Lachmuskeln seiner Zuschauer mit — nun ja — leicht modifizierten Songtexten strapazieren will. Also: Das Programm im AEF ist bunt gemischt, die Stadt Kaarst orientiert sich an aktuellen Trends — und will weiter mit der Zeit gehen. „Zum Beispiel haben wir jetzt auch einen Online-Ticketverkauf eingeführt“, sagt Dieter Güsgen, der sich gemeinsam mit seinem Kollegen Elmar Spinnen um die Aufstellung eines abwechslungsreichen Jahresprogramms bemüht. Das gelingt den beiden zweifelsfrei, an Auftritts-Terminen mangelt es nicht. „Das dürfte sich auch unter den Künstlern rumsprechen“, meint Güsgen.

Das Einstein-Forum ist bekannt für die Live-Auftritte der Künstler. Was viele nicht wissen: Auch Kinofilme werden dort jeden Mittwoch gezeigt. Auf dem Plan steht diesen Mittwoch (10. Juni) zum Beispiel das Drama „Die abhandene Welt“, das am Abend gleich zweimal über die Leinwand flimmert. Karten dafür gibt’s übrigens an der Abendkasse zu je sechs Euro, Kinder bis 13 Jahre müssen vier Euro Eintritt zahlen.

Infos zum Kino- und Kabarettprogramm sowie Karten im Vorverkauf gibt‘s im Internet unter

www.kaarst.de.