Neugestaltung: Kruchensbusch soll Charakter eines Parks erhalten

Das Wäldchen wurde durch Sturm Ela stark beschädigt. Es gibt erste Ideen für die Neugestaltung.

Foto: Linda Hammer

Nordstadt. Beim Joggen durch das grüne Zentrum der Nordstadt fällt Heinrich Thiel besonders auf, wie lange die Aufräumarbeiten nach dem Orkantief „Ela“ schon andauern — und wie viel noch zu tun ist. Der Further SPD-Stadtverordnete wünscht sich, dass der Bürgermeister die Beseitigung der Sturmschäden zur Chefsache erklärt. Wenn Thiel durch den Jostensbusch Richtung Jröne Meerke läuft, denkt er aber auch darüber nach, welche „Chancen und Möglichkeiten“ es nun gibt.

Nicht nur Thiel macht sich seitdem Gedanken um die Zukunft der Further Wäldchen und Parks. Derzeit untersucht die Stadt alle Grünanlagen. Den Jostensbusch und den Kruchensbusch habe man sich bereits genauer angeschaut, sagt Planungsdezernent Christoph Hölters. Nun gibt es erste Ideen, wie eine Neugestaltung der beiden Grünflächen aussehen könnte.

Dabei steht vor allem der Kruchensbusch im Fokus der Stadtplaner. Das kleine Waldstück, zwischen Steinhausstraße und Konrad-Adenauer-Ring gelegen, ist von „Ela“ völlig zerstört worden. Nur wenige halbierte Baumstämme lassen erahnen, was einmal war. Hölters will die neu entstandene Freifläche nutzen, nicht komplett wieder aufforsten. Eine „Grünfläche mit Parkcharakter“ könne entstehen.

Bei den Planern des gegenüber entstehenden St.-Augustinus-Memory-Zentrums stößt das auf großes Interesse. Erste Gespräche mit der Stadt habe es bereits gegeben, sagt Corinna Dönges, Sprecherin der St.-Augustinus-Kliniken: „Wir können uns gut einen Demenzpfad vorstellen, dessen spezielle Wegführung an die Bedürfnisse der Bewohner angepasst ist.“

Auch CDU-Ratsfrau Ingrid Schäfer, wie Thiel im Vorstand des Initiativkreises Nordstadt aktiv, hofft, dass der Kruchensbusch dadurch eine Aufwertung erfährt: „Zuletzt war er ja eher sich selbst überlassen.“ Gleiches gelte für den Jostensbusch. „Zuletzt waren dort viel mehr Bäume als in diese Anlage gehören“, sagt Schäfer.

Der Initiativkreis wünscht sich, dass der Jostensbusch wieder so wird, wie er ursprünglich als Zufahrt zu einer Villa mal geplant war: lichtdurchlässig, erlebbar. Auch Planungsdezernent Hölters kann sich mehr Freifläche dort, direkt neben dem Marie-Curie-Gymnasium, gut vorstellen.

Freizeit-Jogger Thiel hat noch einen persönlichen Vorschlag: einen Trimm-Dich-Pfad, der sich vom Jostensbusch bis zum Jröne Meerke zieht. Er schlägt vor, auch die Further selbst nach Ideen zu fragen.