780 000 Euro für Straßensanierung
Der Bauausschuss beschloss gestern das Programm zur Deckensanierung für 2017.
Neuss. Risse in Fahrbahnen, Schlaglöcher, altersbedingter Verschleiß, Kantenabbrüche: Die Stadt Neuss sagt oberflächlichen Straßenschäden auch für das kommende Jahr den Kampf an. Gestern Abend wurde das von der Verwaltung erstellte Deckenerneuerungsprogramm für 2017 von den Mitgliedern des Bauausschusses beschlossen. 780 000 Euro will sich die Stadt die insgesamt zwölf Maßnahmen kosten lassen. Die Mittel für das neue Deckenerneuerungsprogramm sind im Wirtschaftsplan 2017 des Tiefbaumanagements berücksichtigt.
Der Bauausschussvorsitzende Sven Schümann erklärt das Prozedere. „Zunächst werden die einzelnen Maßnahmen nach und nach ausgeschrieben. Die Anwohner werden zudem über die anstehenden Arbeiten informiert — in der Regel durch Hauswurfzettel“, sagt der stellvertretende Bürgermeister. Die betroffenen Fahrbahndecken werden vollflächig beziehungsweise teilweise in Stärken von zwei bis vier Zentimetern abgefräst und mit einem Dünnschichtbelag oder einer Asphaltschicht von vier Zentimetern Dicke wieder geschlossen. Dabei handelt es sich durchweg um oberflächliche Arbeiten.
Laut Schümann sollen alle von der Verwaltung vorgeschlagen Maßnahmen — wenn möglich — im kommenden Jahr abgearbeitet werden, auch wenn immer die Gefahr bestehe, dass sich etwas verschiebt. „Das hängt unter anderem von Kanalbauarbeiten oder Erneuerungen von Wasserleitungen ab, die abgestimmt werden müssen“, erklärt Schümann.
Ermittelt wurden die zu sanierenden Straßen durch ganzjährliche Straßenbegehungen und infolge von Schadensmeldungen. Dafür ist das Tiefbauamt regelmäßig im gesamten Stadtgebiet im Einsatz. Erneuert werden die Fahrbahndecken in einem Zehnjahresrhythmus. „So halten die Straßen länger, als wenn man sie einmal ganz kaputt fahren ließe, um sie dann komplett zu sanieren“, sagt Schümann, der betont, dass die Straßen im Neusser Stadtgebiet — im Vergleich zu den umliegenden Städten — in einem guten Zustand sind. So habe man im vergangenen Jahr, damals wurden 728 000 Euro investiert, sogar noch Mittel übrig behalten, so dass eine ergänzende Sanierungs-Maßnahme nachgeschoben werden konnte.
Hauptursachen der Verschleißerscheinungen sind unter anderem häufige Öffnungen der Fahrbahndecke und eine starke Nutzung. Diese führt dazu, dass sich Rillen bilden und die Straße an der Seite sogar auseinanderbrechen kann. Auch Frost ma jedes Jahr zu schaffen. Alle zu sanierenden Straßen sind älter als 25 Jahre. Bei der Erneuerung soll sogenannter Splittmastixasphalt eingesetzt werden.
Zur Baustelle in Neuss werden im kommenden Jahr folgende Straßen: Am Kreuzfeld (zwischen den Einmündungen Rheinfährstraße), Grupellostraße (Nievenheimer Straße bis Haus Nr. 152), Hammfelddamm (Stresemannallee bis Europadamm), Tannenstraße (Neukirchener Straße bis Schwarzdornweg), Tulpenstraße (westliche Fahrbahn, Asternstraße bis Krokusstraße), Weberstraße (Schillerstraße bis Eichendorffstraße), Weberstraße Radweg (Schillerstraße bis Eichendorffstraße), Wehler Dorfstraße/Im Rott (Wehler Dorfstraße 50a bis Im Rott 6), Riedstraße (Jaegerstraße bis Buschstraße), Viersener Straße (Im Püllenkamp bis Haus Nr. 101), Mörikestraße (An der Obererft bis Haus Nr. 8), Steubenstraße (Bergheimer Straße bis Konrad-Adenauer-Ring).