ABG-Ratsfraktion fordert ein Verkehrskonzept fürs Bobbolandia
Über die Parksituation dort wird morgen im Bauausschuss diskutiert.
Grevenbroich. Die Parkplatzsituation rund um den Freizeitpark „Bobbolandia“ soll im kommenden Jahr verbessert werden. Dafür macht sich die Ratsfraktion der Aktiven Bürger Grevenbroich (ABG) stark. „Gerade an den hochfrequentierten Tagen im Sommer ist es auf der Glück-Auf- und der Viktoriastraße, die zum Freizeitpark führt, zum Verkehrschaos gekommen“, sagt Ratsherr Willibert Müller.
Auf Antrag der ABG hat die Stadtverwaltung daher ein Konzept erstellt, wie das in Zukunft verhindert werden soll. Die Pläne werden morgen, 17. September, im Bauausschuss diskutiert. Das Gremium tagt ab 18 Uhr im Bernardussaal. Klar ist schon jetzt: Der ABG reicht das Konzept aus dem Rathaus keineswegs aus. „Die Pläne sind unbefriedigend“, betont Willibert Müller. „Sie sind frei nach dem Motto ,Mal abwarten, was geschieht’ gestaltet.“
Die Pläne aus dem Rathaus sehen im Wesentlichen zwei Dinge vor. Erstens sollen die Bobbolandia-Betreiber bei gutem Wetter — und damit in der Regel einhergehenden hohen Besucherzahlen — einen Ordnungsdienst einsetzen, der die Besucher zum Parkplatz leitet. Diese Forderung wurde schon abgestimmt und wird bei entsprechendem Besucherandrang bereits vor Ort umgesetzt. Zweitens sollen die Bobbolandia-Betreiber im kommenden Jahr in Abstimmung mit der Verwaltung deutliche Hinweisschilder bis zum Parkplatz des Freizeitparks aufstellen. „Damit wird der Kern des Problems allerdings nicht gelöst“, sagt Müller.
Der ABG-Ratsherr wohnt in Neurath und wurde von vielen Bürgern auf die Missstände angesprochen. „Der Freizeitpark ist eine gute Sache, aber es muss ein schlüssiges Verkehrskonzept her“, meint er. Ein Problem: Ist der Parkplatz voll, dann stellen die Besucher des Outdoor-Spielplatzes ihre Fahrzeuge entlang der Glück-Auf- und der Viktoriastraße ab. „Wenn es richtig voll ist, entwickelt sich ein Rückstau. Irgendwann geht dann nichts mehr — insbesondere, wenn der Kurvenbereich auf der Viktoriastraße zugeparkt ist“, sagt Müller.
Das Problem ist auch im Rathaus bekannt. Die Verwaltung verweist jedoch lediglich darauf, dass das Abstellen von Fahrzeugen auf dem Gehweg und im Kurvenbereich eine Ordnungswidrigkeit darstelle und entsprechend verwarnt werden könne. Willibert Müller ist das zu wenig. „Im Kurvenbereich könnte ein absolutes Halteverbot wirkungsvoll sein“, meint er. Zudem solle ein runder Tisch mit Vertretern der Verwaltung, Anwohnern und den Bobbolandia-Betreibern zur Lösung der Probleme beitragen.
Thomas Glisin, der mit seiner Ehefrau Klaudija und Kai Fischer zum Investoren-Trio des Freizeitparks zählt, findet das eine gute Idee. Auch mit einem absoluten Halteverbot im Kurvenbereich könnte er sich anfreunden. „Wir können ja nur auf unserem Parkplatz etwas zur Lösung der Probleme beitragen, außerhalb ist die Stadt zuständig. Da sind uns die Hände gebunden“, sagt er. Eine Sache haben die Bobbolandia-Betreiber bereits getan: Der ursprünglich 300 Stellflächen bietende Parkplatz wurde um 100 Flächen erweitert.