Baulandreserven: Im Kaarster Norden sollen Häuser entstehen

Verwaltung legt mögliche Strukturkonzepte vor.

Foto: Berns

Kaarst. Ein freies Feld im Kaarster Norden, zwischen der Karlsforster Straße, den Feldwegen Heerstraße und Jungfernweg sowie dem rückwärtigen Bereich der Bebauung an der Roseggerstraße, stellt eine der letzten großen Baulandreserven der Stadt Kaarst dar. Im Regionalplan für den Regierungsbezirk Düsseldorf ist der Bereich bereits als Allgemeiner Siedlungsbereich ausgewiesen, im Flächennutzungsplan der Stadt Kaarst ist er als Wohnbaufläche dargestellt. Jetzt soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden.

Mit drei Vorschlägen eines Strukturkonzepts ist die Stadtverwaltung nun in den politischen Beratungsprozess eingestiegen. Für die rund fünf Hektar unbebaute Fläche schlägt sie Varianten von wenig Bebauung mit größtenteils Grün bis zu viel Bebauung mit weniger Grün vor. Entstehen sollen Ein- und Mehrfamilienhäuser. „Unsere Frage an die Politik ist es nun, in welche Richtung der städtebauliche Entwurf ausgearbeitet wird“, sagte Sigrid Burkhart im Planungsausschuss.

Der Mittelweg — 50 Prozent Wohnbebauung, der Rest Grünflächen und Verkehrswege — sollte es nach Ansicht der Verwaltung sein. Anne Thiele (SPD) bezeichnete ihn als „durchdachteste Variante“, Ingo Kotzian (CDU) sprach sich dabei im nördlichen Bereich des angedachten Grünzugs zum Jungfernweg für eine Bebauung mit Einfamilienhäusern statt des vorgeschlagenen Geschosswohnungsbaus aus. Claudia Köppe (Grüne) verwies auf die Notwendigkeit bezahlbaren Wohnraums und hielt an den Mehrfamilienhäusern fest. Ihre Anregung zur Ausschreibung eines städtebaulichen Wettbewerbs für das Plangebiet wurde auch bereits innerhalb des Technischen Dezernats in Betracht gezogen.

„Es ist eine der wenigen zusammenhängenden freien Flächen in Kaarst, da sollte man sich diese Qualität gönnen dürfen“, sagte Sigrid Burkhart. Von einer frühzeitigen Bürgerversammlung zu den drei Varianten des Strukturkonzepts wie vom Fünfer-Bündnis beantragt riet die Technische Beigeordnete jedoch ab. Die CDU-Fraktion regte an, für Variante drei sowie für die Variante eins mit dem geringeren Anteil an Wohnbebauung zunächst einen städtebaulichen Entwurf zu erarbeiten und damit in eine offene Bürgerbeteiligung zu gehen. In der abschließenden Abstimmung setzte das Fünfer-Bündnis seinen Antrag gegenüber dem CDU-Vorschlag mehrheitlich durch.

Für Mittwoch, 27. Mai, 18 Uhr, lädt die Verwaltung nunmehr zu einer Informationsveranstaltung im Rahmen eines Workshops im Bürgerhaus, Clubraum 3, Am Neumarkt 6, ein. Vorbeischauen könne dort alle Bürger, die sich an der Entwicklung der wichtigen Flächenreserven beteiligen möchten.