Bombensuche in Grevenbroich

Es gibt Hinweise, dass nahe der Esso-Tankstelle in Elsen Blindgänger liegen. Heute soll feststehen, ob evakuiert und entschärft wird.

Foto: G. Salzburg

Grevenbroich. Kampfmittelsucher begannen gestern mit Bohrungen, um zu klären, ob auf einem unbebauten Areal neben der Esso-Tankstelle in Elsen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg liegen. Heute werden die Sondierungsarbeiten fortgesetzt. Stadtsprecher Robert Jordan ging gestern davon aus, „dass wir am Dienstag gegen Mittag Konkretes wissen.“ Bei der Bezirksregierung in Düsseldorf hieß es, dass es eine Messung gebe, die darauf hinweist, dass der Verdacht begründet ist. Bestätige sich der Verdacht, müsse der Blindgänger „unverzüglich“ beseitigt werden.

Die Stadtverwaltung hat sich darauf eingestellt, dass in diesem Fall Teile von Elsen und Fürth einschließlich binnen weniger Stunden evakuiert werden müssen. Geheimnisvolles tat sich gestern auf der Fläche an der Rheydter Straße, die laut Stadt Esso gehört. Markierungsstangen mit roten Tafeln stecken in der Erde, ab und zu lugen blaue Rohrhülsen aus dem Boden. Am Morgen war das Team einer Spezialfirma in Elsen mit Bagger und Bohrgerät angerückt. Bei der Auswertung von Luftbildern aus der Zeit im und nach dem Zweiten Weltkrieg entstand beim Kampfmittelbeseitigungsdienst bei der Bezirksregierung der Verdacht, dass auf der Fläche zwischen Tankstelle und Parkplatz Bomben-Blindgänger liegen. An 16 von 36 markierten Stellen trieben die Arbeiter gestern zunächst Bohrlöcher mehr als sieben Meter tief in den Boden. In die Löcher wurden lange blaue Hülsen gesteckt, in die dann eine Sonde eingelassen wurde. „Damit wird gemessen, ob sich Metallgegenstände im Umkreis befinden“, erläutert Robert Jordan. Die Daten wurden über einen Rechner an die Bezirksregierung weitergeleitet. Nach Auswertung der Sondierungen „wird dort entschieden, ob sich der Verdacht bestätigt hat“, erläutert Jordan.

Die Stadt hatte bereits vor anderthalb Wochen Elsener und Fürther im Umfeld des Areals darauf vorbereitet, für den heutigen Dienstag, 20. März, „ihre Tagesplanung so zu gestalten, dass ein Aufenthalt in den Gebäuden bis in die Abendstunden nicht notwendig ist“. Wie groß der zu räumende Umkreis sein wird, „kann erst festgelegt werden, wenn bei einem Fund Genaueres zur Art und Größe des Blindgängers gesagt werden kann“, so Jordan. Im ersten Sicherheitsradius müssen alle Gebäude geräumt werden, im zweiten dürfen sich Menschen nur in Räumen, die vom Fundort abgewandt sind, aufhalten.