Christdemokraten wollen Lösung für Sekundarschule
Neuss. Die CDU kritisiert die Personalpolitik der Bezirksregierung, die durch Versetzung der Schulleiterin und ihres Stellvertreters mitten im Schulhalbjahr die Sekundarschule Neuss unmittelbar treffe und schwäche.
Hinter diesen Veränderungen wittert die Union System. „Es handelt sich um den durchschaubaren Versuch der Landesregierung, Sekundarschulen so zu schwächen, dass sie einer weiteren Gesamtschule weichen müssen“, erklärt Andreas Hamacher, zweiter Vorsitzender der Partei.
Hamacher sieht damit den Beschluss der Stadt Neuss konterkariert, in dem sich der Rat mit Stimmen von CDU, Grünen und FDP für einen Erhalt der beiden Neusser Sekundarschulen ausgesprochen hat. Er erinnert die Schulaufsicht an „ihre Aufgabe, die personelle Ausstattung der Schulen zu sichern“ und fordert, „zügig die notwendigen Stellenbesetzungen vorzunehmen.“
Die Nachricht vom Weggang der Schulleitung war kurz vor dem Infotag öffentlich geworden, an dem sich am Samstag alle weiterführenden Schulen den Eltern der Kinder vorstellten, die im Sommer die Grundschule verlassen. Von etwa 1500 Kindern machten nach Schätzung der Schuldezernentin Christiane Zangs rund 120 davon Gebrauch. Mit der Quote war sie zufrieden — und die Schulleiter mit zum Teil sehr intensiven Gesprächen. Sie würden alles tun, erklärten einige Lehrer der Dezernentin, um „den Eltern das Gefühl zu geben, alles getan zu haben, um sich zu informieren“. Zangs will nun Fragebogen an die Schulen verschicken um zu ermitteln, ob eine Wiederholung vorstellbar ist.
„Das ist freiwillig“, sagt Zangs. Sie könne Schulleiter genauso wenig zwingen, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen, wie sie Schulleiter daran hindern kann, sich weg zu bewerben. Immerhin gehöre Neuss zu den wenigen Städten im Land, wo ansonsten alle Schulleiterposten besetzt sind, sagt sie.
Was die Sekundarschule an der Gnandentaler Allee allerdings angeht, sieht sie aber wenig Anlass zu Optimismus. „Die Stellen sind frühestens in einem Jahr besetzt.“ —nau