Neue Baupläne für Wohnung en an der Grupellostraße in Norf
Zudem hoffen Politiker auf ein Ende des Schwerlastverkehrs.
Norf. Diese Zustimmung fiel leicht: Weil „alles besser ist als die Situation heute“, wie Thomas Kracke (CDU) feststellt, spricht sich seine Fraktion gerne und auch pauschal für eine Wohnbebauung an der Grupellostraße aus. Sie soll auf einer Fläche entstehen, die derzeit zum Leidwesen der Anwohner von einer Spedition genutzt wird. Der damit verbundene Schwerlastverkehr gehört zu den politischen Dauerbrennern im Neusser Süden — einschließlich des Problems der zu engen Eisenbahnunterführung der Straße Richtung Derikum.
Christian Unbehaun, Leiter des Planungsamtes
Nun ist der Besitzer der Fläche, die vor Jahren schon einmal als möglicher Standort für ein Altenpflegeheim ins Auge gefasst worden war, von sich aus offensiv geworden. Nach Angaben des Stadtverordneten Michael Klinkicht (Grüne) hat er einen Investor an der Hand, der auch den Lärmschutzwall zur Bahnstrecke hin bauen und vor allem bezahlen will. Gerade an diesem Punkt waren frühere Wohnbaupläne gescheitert. Eigentümer und Investor hätten schon mit der Stadt gesprochen, weiß Klinkicht. Waltraud Beyen (CDU) wollte ein positives Signal an diese bauwillige Partei senden. „Wir als CDU unterstützen alles, was das Problem löst“, sagte sie mit Blick auf die Verkehrsbelastung.
Christian Unbehaun bestätigt als Leiter des Planungsamtes diese Gespräche. Er stellte aber auch die Probleme dar. Weil noch kein Baurecht besteht, müssten der Flächennutzungsplan wie auch der Bebauungsplan geändert werden, zählte er auf. „Es gibt eine Idee, aber weder einen Plan noch einen Entwurf“, fügte er hinzu. Was die Stadt auch irritiert: Der Investor will mit seinem Projekt über den Gewerbestandort hinaus auf landwirtschaftlich genutzte Flächen zugreifen. Das wird von der Politik kritisch gesehen.
Ein Thema bleibt auch die Bahnfläche an der Grupellostraße, wo bis Ende 2015 ein Steinhandel ansässig war. Diese Brache soll zu einem Grünstreifen gemacht werden. -nau