Der Verein „Gindorf“ sorgt für ein schöneres Ortsbild
Entlang der Provinzstraße pflanzten die Vereinsmitglieder 16 Platanen. Zuvor wurde das Gelände von zahlreichem Müll befreit.
Gindorf. Der Verein „Gindorf“ hat in den vergangenen Tagen kräftig reingeklotzt — mit sichtbarem Ergebnis. Insgesamt 16 neue Schirmplatanen säumen jetzt die Provinzstraße in der Nähe des Bahnhofs. Mit vereinten Kräften wurden die Bäume entlang der ehemaligen Ladestraße gepflanzt.
Bei ihrer Aktion wurden die Mitglieder kräftig von zwei örtlichen Unternehmen unterstützt, die nicht nur ihr Know-how, sondern auch schweres Gerät zur Verfügung stellten. „Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Projektleiter Thomas Pröpper, „denn in Handarbeit hätten wir diese Aufgabe ganz sicherlich nicht stemmen können.“ Allein die Bäume wiegen fast 160 Kilogramm pro Stück, hinzu kamen große Mengen von Pflanzerde und Mulch.
Die bereits 2,50 Meter hohen Platanen konnten auf diese Weise innerhalb eines Tages fachgerecht in die Erde gesetzt werden. „Das Ortsbild hat sich an dieser Stelle bereits mächtig verändert“, sagt Schatzmeister Ditmar Kremer, „leider gilt das aber auch für unseren Kassenbestand.“ Da der Verein „Gindorf“ sämtliche Ausgaben aus Beitragsmitteln bestreitet, hofft Kremer nun darauf, weitere Dorfbewohner für eine Mitgliedschaft gewinnen zu können. Durch den Einsatz eines Baggers konnte bei dieser Gelegenheit auch das historische Pflaster der ehemaligen Ladestraße wieder sichtbar gemacht werden. Zuvor hatten die Vereinsmitglieder das alte Bahngelände von Müll befreit. „Das ganze Ausmaß des dort seit mehreren Jahrzehnten entsorgten Abfalls hat uns die Sprache verschlagen“, sagt Vorstand Jürgen Moll. Neben säckeweise kleinem Unrat wurden auch Autoreifen, Batterien, Sonnenschirme und sogar Skier gefunden.
Der Verein hat sich vorgenommen, die Ladestraße wieder zu einem Treffpunkt für das ganze Dorf zu machen. „Viele Bewohner verbinden mit diesem Gelände auch Erinnerungen an ihre Kindheit. Dort wurde früher gespielt und spazieren gegangen“, betont Moll. Obwohl noch nicht fertig, werde die Fläche bereits rege genutzt, ergänzt Vorsitzender Holger Kremer: „Man wünscht sich jetzt schon Bänke und neue Bäume. Doch das sind erst die nächsten Schritte. Vorher gibt es noch eine Menge zu tun — und auch die Finanzseite muss sich erst wieder aufbauen.“ Die große Zustimmung für die bisherigen Arbeiten lasse nur einen Schluss zu: „Diese Fläche muss dauerhaft für die Gindorfer erhalten bleiben.“
Das sieht offenbar auch der Nachwuchs so: Viele junge Leute sind mit Feuereifer bei der Sache, um den Ortseingang ihres Dorfs wieder auf Vordermann zu bringen.