Dormagen: Babyclub startet am Donnerstag

Treffpunkt: Dem neuen Angebot im Haus der Familie sollen 2008 weitere in den Stadtteilen folgen.

Dormagen. Das Baby ist da, die Eltern sind ratlos. Was braucht der kleine Wurm, warum schreit er, wie muss er gepflegt und gefüttert werden, was kann er in welchem Alter? "Schon bei der Anmeldung in unserer Gruppe für unter Dreijährige stellen wir fest, dass Eltern verstärkt nach Anlaufstellen fragen", sagt Christiane Kemmerling, Leiterin der Kindertagesstätte der Caritas in Dormagen. Auch Uwe Sandvoss vom Netzwerk Frühe Förderung kann das bestätigen: "Durch Befragungen in Einrichtungen haben wir den verstärkten Bedarf an Elternbildung festgestellt."

Das Angebot an Kursen der Familienzentren und Bildungseinrichtungen ist breit gefächert, aber was bisher fehlte, war ein unverbindlicher Treffpunkt unter breiter Trägerschaft. In Gemeinschaftsarbeit des Netzwerks Frühe Förderung der Stadt, dem Edith-Stein-Forum, der Arbeiterwohlfahrt und der Caritas wurde daher ein Konzept entwickelt, das als Kontakt- und Informationsbörse ohne Anmeldung und Kosten dienen soll.

Unter dem Namen "Babyclub" sollen ab 2008 in Dormagen Mitte, Hackenbroich, Horrem und Nievenheim Eltern mit ihren Kindern im Alter von der Geburt bis zwei Jahren zusammenkommen können. Die erste dieser vier Gruppen startet am kommenden Donnerstag um 9.30 Uhr in der Caritas-Kindertagesstätte unter den Hecken.

Ohne Anmeldung können sich Interessierte dort mit anderen Eltern und ihren Kindern treffen und Erfahrungen über Probleme und Fortschritte austauschen. Eine erzieherische Fachkraft steht betreuend zur Seite und gibt nützliche Hinweise zu Ernährung und Erziehung, die Alltagsorganisation oder auch den Umgang mit Schreikindern. "Der Babyclub ist keine Vortragsveranstaltung, im Mittelpunkt steht die Beschäftigung mit dem Kind", betont Meike Braß, Fachbereichsleiterin Familie und Jugend beim Caritasverband.

In dem gut beheizten Raum können sich die Kinder ohne Hemd und Hose frei bewegen und miteinander spielen. "In Horrem gibt es bereits eine AWO-Babygruppe, aus der Spielkreise und langjährige Freundschaften unter den Kindern und ihren Eltern entstanden sind", freut sich Margarethe Meertz von der Arbeiterwohlfahrt.

Wolfgang Buck vom Edith-Stein-Forum sieht vor allem eine Möglichkeit, um in ungezwungener Atmosphäre eine Gesprächsbasis zu finden und eventuell mit weiteren Bildungsangeboten anknüpfen zu können. Der Babyclub biete eine Möglichkeit, donnerstags von 9.30 bis 11 Uhr je nach Lust und Laune an dem Angebot teilzunehmen, ohne Wartezeiten oder Kosten.

Wer sich für den geplanten Babyclub in Hackenbroich, Horrem oder Nievenheim interessiert, kann sich in einem der Familienzentren oder der "Krümelkiste" in Nievenheim melden, damit die Treffen nach Bedarf schnell initiiert werden können.