Dormagen: Nach der EM 2008 ist vor der WM 2010
Public Viewing: Die Organisatoren ziehen Bilanz - Kulle ist für das Fußballfest zu klein.
Dormagen. Das ganz große sportliche Happyend blieb zwar aus, trotzdem waren die Veranstalter des Public-Viewing zufrieden mit dem Verlauf des Fanfestes in Dormagen. Über 7000 Besucher wurden bei den Veranstaltungen in der Kulle und im Schützenhaus gezählt.
Damit stellte Dormagen das zweitgrößte Gemeinschaftsfernsehen im Kreisgebiet "Das EM-Studio war Treffpunkt aller Generationen und vieler Nationalitäten. Große Stimmung, viele Emotionen, aber keine Randale", freute sich Stadtmarketingleiter Guido Schenk.
Die Veranstaltergemeinschaft mit dem Kulturbetrieb der Stadt Dormagen, dem Bürger-Schützen-Verein Dormagen und der Stadtmarketinggesellschaft hatte auf ein aufwändiges Showprogramm verzichtet und das reine Fußballerlebnis in den Mittelpunkt gestellt. Dazu gab es ein spezifisches Rahmenprogramm mit Fußballbildersammelbörse, Torwandschießen und Kickern.
Mächtig ins Zeug legten sich auch sechs Nachwuchsmusiker aus den Reihen der städtischen Musikschule. Mit ihren Trompeten stimmten sie bei jedem der sechs Deutschlandspiele neben der deutschen auch jeweils die Hymne des Gegners an, wobei sich die portugiesische als besonders schwierig erwies - ähnlich wie die Mannen um Ronaldo auf dem Spielfeld.
Bewährt hat sich auch die Kombination von Public Viewing und Schützenfest. So wurde der traditionelle Fassanstich am Freitag mit dem zweiten Viertelfinale verbunden, und während der anderen Festtage gab es einen regen Verkehr zwischen Festzelt und Schützenhaus. "Beide Veranstaltungen haben gegenseitig voneinander profitiert", unterstrich BSV-Vorsitzender Rolf Starke, der sich bei Hallenwirt Mathias Hau für die reibungslose organisatorische Abwicklung bedankte.
Finanziert wurde das EM-Studio ausschließlich durch Sponsoren. Sie machten die Veranstaltung, die durch hohen technischen Aufwand, niedrige Getränkepreisen und freien Eintritt gekennzeichnet war, möglich.
Nach der EM ist aber auch vor der WM, schon jetzt denkt man über das nächste Fußballfest 2010 nach. Auf jeden Fall soll es wieder das Gemeinschaftserlebnis Fußball in der Innenstadt geben. Klar ist aber auch: In der Kulle werden keine Fußballübertragungen mehr gezeigt: "Die Halle mit einer Kapazität von rund 200 Besuchern ist einfach diesem Andrang nicht gewachsen", sagte der Leiter des Kultur- und Sportbetriebs Ulrich Millen.